Basilika Vierzehnheiligen | Nr. 57 / 29. Jhrg. 2022/2

G rüss G ott ! 2 3 Grüß Gott, liebe Freunde unserer Basilika! „Seht Gottes Haus auf Erden!“ lautet unser aktuelles Wallfahrtsmotto, passend zu unserem Doppeljubiläum: 250 Jahre Wall- fahrtskirche und 125 Jahre päpstliche Basilika. Unser Wallfahrtsthema lädt uns erst einmal ein, unsere Augen zu öffnen, zu staunen, genauer hinzuschauen, was wir da alles vor uns haben. Schon von außen macht das Gebäude aus gelbem Sandstein einen sehr hochwertigen und stabilen Eindruck. Hier hat jemand für die Ewigkeit gebaut. Die herrliche Fas- sade, auf der Jesus Christus thront, leuchtet in neuem frischen Glanz weit in den Got- tesgarten des O b e r m a i n t a l s hinein. Innen ist unsere Rokoko-Basili- ka reich mit Gold, Stuck, Marmorsäulen, edlen Bildern und Statuen sowie vielen anderen wertvollen Din- gen ausgestattet. 11 Glocken in den beiden Kirchentürmen laden zum Gebet tagsüber und zu den Gottesdiensten ein. Die Orgel erfüllt unseren Kirchenraum mit himmlischen Klängen. So haben sich die Men- schen in der Zeit des Barock den Himmel auf Erden vorgestellt. „Erbaut habe ich ein fürstliches Haus für dich, Gott, eine Wohnstätte für ewige Zeiten“ (1 Kön 8, 13), verkündete König Salomo, als der prächtige Tempel in Jerusalem fer- tiggestellt war und man die Bundeslade mit den Tafeln der 10 Gebote im Allerheiligsten untergebracht hatte. „Wohnt hier Gott?“, fragen manche Kinder schüchtern und ehrfürchtig, wenn sie erst- mals eine Kirche betreten. Insgeheim spüren sie, dass in so einem herrlichen Gebäude eine ganz berühmte Persönlichkeit daheim sein muss. Wie durch ein Schlüsselloch dürfen wir im Hause Gottes immer wieder hinüberschauen in die Wirklichkeit Gottes, die uns Mut macht. Es stimmt, dass mancher zwischendurch in seinem Leben damit ringt, dass plötzlich alles weg sein kann, ihm der Glaube fehlt und zwischen den Fingern zerrinnt. Unsere Kirchen als besondere Orte der Gotteserfahrung laden ein: „Komm, tritt ein! Lass dir etwas Ruhe schenken, atme durch! Nimm die Stille ins Herz! Spüre den unzähli- gen Gebeten nach, die Menschen hier schon gesprochen haben!“ Wo auch immer wir stehen auf unserem Weg mit Gott, ob wir uns ihm ganz nahe wis- sen oder ob wir mit ihm hadern und ringen, jede Kir- che am Wegrand und besonders die Wallfahrtskirche hier in Vierzehnheiligen konfrontieren uns mit der Gegenwart Gottes mitten in unserer Welt: Hier können wir neue Hoffnung schöpfen, dass wir in ihr Geborgen- heit finden können für unsere Seele. In diesem Basilika-Heft informieren wir über besondere Ereignisse im vergangenen Halbjahr und geben eine Übersicht über die zweite Hälfte unseres Jahresprogramms 2022. Wir wünschen Ihnen hier im Gottesgarten schöne Tage, unvergessliche Erlebnisse, viel Zuversicht, Freude aus dem Glauben, eine stabile Gesundheit und auf allen Ihren Wegen Gottes Segen, Ihr P. Maximilian S pendenaufruf für die G eneralüberholung unserer B asilika -O rgel 2024 feiert unsere Orgel ihr 25-jähriges Jubi- läum in Vierzehnheiligen. Seit 28. Juli 1999 erklingt die Rieger-Orgel in unserer Basilika bei unseren Gottesdiensten und Orgelkonzerten. Am 26.09.1999 wurde sie feierlich eingeweiht. Vielen geht das Herz auf und sie sind beein- druckt, wenn sie die himmlischen Klänge hören und dabei einen Vorgeschmack auf jene Herrlichkeit verspüren, die uns einmal im Paradies erwartet. „Das Raumwunder von Vierzehnheiligen erhält ein Klangwun- der“, schreibt unser Ba s i l i k a - Or g a n i s t Georg Hagel in der Festschrift anlässlich der Orgeleinwei- hung 1999. In den Jahren 1982 bis 1990 nämlich war die Basi- lika innen restauriert worden. Das Projekt einer neuen Orgel erforderte eine län- gere Planungsphase, da vieles optisch, technisch, denk- malpflegerisch und musikalisch bedacht und abgestimmt wer- den musste. Der Orgelprospekt, das Gehäuse von 1848, blieb erhalten, beherbergt aber innen eine moderne und klangreiche Technik. Das Instrument hat 69 Register, verteilt auf 4 Manuale (Klaviatur für die Hände) und Pedal (Klaviatur für die Füße). 4.722 Orgelpfeifen (davon 4.434 aus Metall und 288 aus Holz) sorgen für den wunderbaren Klang der Orgel. Die kleinste Orgelpfeife hat eine Länge von 5 mm, die größte Pfeife misst 5,20 m Länge. Das Gesamtgewicht der Orgel beträgt 20,6 Tonnen, wobei allein der Spieltisch schon 450 kg wiegt. Unsere Kirchenorgel ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Nach fast einem Vierteljahrhundert ist eine Generalüberho- lung und Reinigung des Instruments dringend erforderlich, die uns pro Register minde- stens 1.000 €, also insgesamt an die 70.000 € kosten wird. Schon jetzt sammeln wir daher Spenden dafür und bitten um Ihren großher- zigen Beitrag. Allen Spendern sage ich schon einmal ein herzliches Vergelt’s Gott! Ihr P. Maximilian

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