Basilika Vierzehnheiligen | Nr. 57 / 29. Jhrg. 2022/2

5 4 BR-Fernsehgottesdienst zu Mariä Himmelfahrt am 15.08.2022 um 10.00 Uhr (Redaktion: Msgr. Erwin Albrecht und Andrea Kammhuber) Festgottesdienste am Sonntag um 10.30 Uhr: So. 04.09.2022 Festgottesdienst zu 125 Jahre „Basilica minor“ mit Erzbischof Dr. Ludwig Schick So. 18.09.2022 Festgottesdienst zu 250 Jahre Kirchweih mit dem päpstlichen Nuntius Nikola Eterovic, danach Sommerfest auf dem Basilikaplatz Vortragsreihe in der Basilika am Sonntag um 14.00 Uhr: So. 19.06.2022 um 14.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Günter Dippold (Bezirksheimatpfleger) - Thema: „250 Jahre Kirchweihe und 125 Jahre Erhebung zur päpstlichen Basilika – Lass fest auf diesem Grund uns stehn zu aller Stund‘“. So. 17.07.2022 um 14.00 Uhr: Vortrag von P. Dr. Anselm Grün OSB, Münsterschwarzach – Thema: „Wenn Wunden zu Perlen werden“, anschließend Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde und Förderer der Basilika e.V. So. 31.07.2022 um 14.00 Uhr: Vortrag des Kunsthistorikers Dr. Peter Ruderich (Verfasser einer Bau-Monografie) - Thema: „Aus ew‘gem Stein erbauet von Gottes Meisterhand“. So. 25.09.2022 um 14.00 Uhr: P. Dr. Damian Bieger OFM (Provinzbeauftragter für Geschichte und kulturelles Erbe) - Thema: „Haus auf dem Berg. Das staatseigene Kloster Vierzehnheiligen von der Gründung 1839 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990“. Sa. 26.11.2022 um 13.00 Uhr im Bildungshaus I (Diözesanhaus): Pfarrer Josef Treutlein, Würzburg – Thema: „Vierzehnheiligen Jubiläum und Wallfahrten“ Nachtführung(en) in der Basilika „Ein Haus voll Glorie schauet“ (Mi. + Fr. um 20.00 Uhr) 16. + 18.11.2022 Thema: Die Deckengemälde in der Basilika Sonstige geplante Aktionen Bilderwettbewerb für Kinder und Jugendliche „Wo wohnt Gott?“ von Mai bis Juli 2022 (Jugendbeauftragte der Stadt Bad Staffelstein: Christina Gründel und Rika Kohmann) „Vierzehnheiligen leuchtet“ auch in die Zukunft – Lichtinstallation des Coburger Designforum Oberfranken und der Hochschule Coburg (der genaue Termin steht noch nicht fest) Jubiläumsbier der Brauerei Trunk (3.400 Liter) zum Basilikafest am 18.09.2022 14.09.-31.12.2022: Foto-Ausstellung im Bildungshaus II (Fotograf Uwe Gaasch, 35 Basilika-Fotos) 23.09.-13.11.2022: Ausstellung im Diözesanmuseum Bamberg: Vierzehnheiligen. Wunder, Werk, Wege (Dr. Birgit Kastner) So. 09.10.2022 um 18.00 Uhr: Musikalisches Abendgebet – Ökumenische Andacht zum Basilika-Jubiläum (in Zusammenarbeit mit der Kurseelsorge Bad Staffelstein) Mi. 26.10.2022 um 19.30 Uhr: Benefizkonzert des Heeresmusikcorps Veitshöchheim P rogramm 250 J ahre F ertigstellung und W eihe der K irche 125 J ahre E rhebung zur päpstlichen B asilika T hema : „S eht G ottes H aus auf E rden “ Johann Balthasar Neumann (1687-1753), fürstbischöflicher Oberbaudirektor in Würzburg Der aus Eger stammende Architekt war einer der bedeu- tendsten Baumeister des Barock und Rokoko. Nach seinen gezeichneten Plänen wurde die Kirche in Vierzehnheiligen gebaut. Die Erscheinungsstelle, wo sich 1445/46 das göttliche Kind mit den 14 hl. Nothelfern gezeigt hatte, sollte der Ort für den Gnadenaltar werden, der dort geplant war, wo sich Längs- und Querschiff kreuzen. Da die Kirche vom Bauherrn eigenmächtig um gute 10 Meter den Berg hinauf verschoben wurde, verla- gerte sich der Gnadenaltar mitten ins Längsschiff hinein. Durch das Ausgleichen dieser Fehlkonstruktion entstand eine neue, geniale Lösung: das „Raumwunder von Vierzehnheiligen“, in der Kunstwelt als „Geniestreich“ oder „Meisterleistung“ bezeichnet. B aumeister der B asilika : W er wirkte mit ? Johann Thomas Nissler (1713–1769), Bauleiter und Maurermeister in Bad Staffelstein Der in Floss bei Weiden in der Oberpfalz gebürtige Maurermeister heiratete die Tochter des Stadtmaurermeisters Johann König in Bad Staffelstein und wurde dessen treuer Mitarbeiter. Als Baumeister Gottfried Heinrich Krohne, der Hausarchitekt der Zisterzienserabtei Lang- heim, als Bauleiter der Basilika 1743/44 ausschied, übernahm Nissler diese Aufgabe. Nach dem Tod von Balthasar Neumann 1753 führte er die Arbeiten an der Wallfahrtskirche Vier- zehnheiligen eigenständig weiter. Die Gewölbe, die er 1762/63 in Eigenregie ausarbeitete, beweisen sein hohes handwerkliches und technisches Können. Joseph Ignaz Appiani ( 1706-1785), kurfürstlicher Mainzer Hofmaler und Akademiedirektor Er war einer der gefragtesten und meist engagierten Maler des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland. Trotzdem wissen wir wenig von seinem Leben. Ihm verdanken wir die meisten Deckenfresken in der Basilika, die er ab 1764 neben vielen Altarbildern schuf, die leider nicht mehr erhalten sind. Im Chorfresko der Basilika soll er sich angeblich im Gesicht eines Hirten selbst porträtiert haben. Johann Michael Feichtmayr (1710-1772), Bildhauer und Stuckateur der Wessobrunner Schule In Vierzehnheiligen gestaltete er ab 1764 die Innenraum-Ausstattung der Wallfahrtskirche. Stuckaturen, Stuckmarmor-Pilaster und -Säulen, Hochaltar und Seitenaltäre, der freigestellte Gnadenaltar und die wunderbare Figuralplastik sind sein Werk. Vierzehnheiligen ist die letzte große Schaustellung des Rokoko und auch sein letztes größeres Werk.

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