Basilika Vierzehnheiligen | Nr. 62 / 32. Jhrg. 2025/2

4 Ein wunderbares stimmungsvolles Bild. Wir feiern das Jahr 2025 als ein „Heiliges Jahr“, das zur Hoffnung ermutigt. Gott schenkt Mut und Hoffnung, eine Hoffnung, die trägt und zuversichtlich leben lässt. Um diese Zuversicht nicht zu verlieren, brauchen wir Orte der Hoffnung: Orte, die aus dem Nebel des Alltags herausragen und uns mit dem Himmel verbinden. Hoffnungsorte gibt es überall, manchmal tauchen sie unverhofft und unerwartet auf. Ich möchte Sie ermutigen, im Heiligen Jahr 2025 Ihren Hoffnungsort zu suchen und zu finden, dort Mut und Kraft zu tanken, um den oft grauen und kalten Alltag zu bestehen und zu verwandeln. Für viele Menschen ist die Wallfahrtskirche in Vierzehnheiligen ein solcher Hoffnungsort. Bei Maria, der Mutter des Erlösers ist keine Sorge zu groß, keine Last zu schwer und keine Nacht zu dunkel. Bei ihr ist für alles und alle Platz. Von Maria wird im Evangelium gesagt, dass sie alles, was sie mit Jesus erlebt hat, was sie über ihn und von ihm gehört hat, in ihrem Herzen bewahrte (vgl. Lk 2, 51). Marias Herz ist deswegen das Reservoir einer Glaubenskraft, die trägt, einer Hoffnung, die aufrichtet und einer Liebe, die verwandelt. Sie hat in ihrem Herzen für jede und jeden ein Wort der Ermutigung und der Hoffnung. Sie selbst ist der stille Hoffnungsort der Kirche. Bei ihr haben Menschen erfahren, dass sich in verfahrenen Situationen Wege öffnen können und die Ereignisse des Lebens in einem neuen Licht erscheinen. „Maria begleitet die frühe Kirche, die vom Licht der Auferstehung umstrahlt wird, aber auch in ihren ersten Schritten in der Welt immer wieder zittert. Maria lehrt uns die Tugend des Naheseins, des Beistands, selbst wenn es keinen Sinn mehr zu haben scheint. Sie bleibt immer zuversichtlich gegenüber dem geheimnisvollen Handeln Gottes, auch in der scheinbaren Ausweglosigkeit. Möge Maria, die Mutter, die Jesus uns allen geschenkt hat, unsere Schritte in schwierigen Augenblicken stützen, möge sie stets zu unserem Herzen sagen können: „Steh auf! Schau nach vorn, schau auf den Horizont, denn sie ist die Mutter der Hoffnung.“ (Papst Franziskus) Brechen wir also auf als „Pilgernde der Hoffnung“ in diesem hl. Jahr!

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