Basilika Vierzehnheiligen | Nr. 64 / 33. Jhrg. 2026/1

5 4 Sie hatten kurz nach Ostern ihre Erstkommunion und als Freund und Freundinnen Jesu wollen sie mit Gott in guter Verbindung bleiben und in der Kirche eine wichtige Rolle spielen. „Damit ein Gottesdienst gelingt, braucht es viele Mitarbeiter – den Mesner, der die Kirche aufschließt und alles herrichtet. Den Organisten, der die Lieder begleitet und für eine gute Stimmung in der Kirche sorgt. Und eben die Ministranten, die einen Gottesdienst so richtig feierlich machen“, erklärte P. Maximilian. Am Pfingstsonntag wurden nun fünf neue Ministranten am „heiligen Berg“ im „fränkischen Bethlehem“ in die Ministrantenschar aufgenommen. „Ihr seid Messdiener, weil ihr bei der Messe für die Gemeinde Brot und Wein zum Altar bringt, das Weihrauchfass schwingt und mit Leuchtern den Priester begleitet, wenn er das Evangelium verkündet. Ihr tut euren Dienst für Gott im Gottesdienst“, erklärte Pater Maximilian den jungen Christen. Dann sprach er ein Segensgebet und überreichte an Anton Lieb, Jakob Schaad, Luis Hoffmann und Ella Schrenker (alle aus Wolfsdorf) sowie Lena Schaller (aus Grundfeld) ein Tau-Kreuz. Sie verrichten nun als Ministranten diese besondere Ehrenaufgabe in der Basilika von Vierzehnheiligen. Jonas Günthner und Fritz Schad sind seit einem Jahr als Messdiener dabei. Nun gab es Beifall von den Gottesdienstbesuchern für die neuen Messdiener. Niklas Schaad, Isabell Zipfel, Xaver Trunk sowie Pater Maximilian, der Kirchenschweizer Daniel Reitz und Basilika-Mesner Tobias Hartmann kümmern sich um die neuen Altardiener. Insgesamt verrichten jetzt zehn Ministranten ihren Dienst in der päpstlichen Wallfahrtsbasilika in Vierzehnheiligen. Wer möchte, kann auch Ministrant im „fränkischen Bethlehem“ werden. Nur Mut! Herzlich willkommen! Gerd Klemenz Wanderkirche am 3. August 2025 20.117 Schritte zeigte mein Schrittzähler an, als ich wieder zurück war. Mit 69 Personen und zwei Hunden waren wir am Morgen um 11.00 Uhr am Franziskusbrunnen auf dem Basilika-Platz in Vierzehnheiligen gestartet. Aus Coburg, Kulmbach, Nürnberg, Bamberg und den Ortschaften um den Gottesgarten am Obermain herum waren sie gekommen, einige waren bereits im letzten Jahr bei einer der Wanderkirchen dabei. Zudem hatte Radio Eins am Morgen für die Veranstaltung geworben und noch einige Kurzentschlossene dazu motiviert. Nach einer Besinnung im Wald, bei der wir die Türen unserer Sinne (Augen, Ohr und Nase) öffneten und optische Eindrücke, Geräusche und Düfte wahrnahmen, hörten wir uns auf der hohen Eller die Lesung aus dem Buch Kohelet (Koh 1,2; 2,21-23) an, die über den Windhauch sprach. Das passte, denn beim Viktor-von-Scheffel-Blick hatten wir einerseits eine tolle Aussicht auf die Basilika Vierzehnheiligen und Kloster Banz, andererseits umwehte uns ein frisches Lüftchen, eben ein Windhauch. Bei der Strecke zum Weißen Kreuz im Schweigen dachten wir darüber nach, was wir mit dem Wort „Windhauch“ verbinden und tauschten uns dann darüber aus. „Wie ein Windhauch ganz leise will dein Wort uns begleiten …“ lautete der Refrain unseres Titelliedes. Auf der übrigen Strecke begleitete uns häppchenweise das Evangelium vom reichen Kornbauern (Lk 12, 16-21). Beim Blick auf die abgeernteten Felder überlegten wir, welche „Felder“ wir in den vergangenen Monaten bestellt hatten und auf welche Ernte wir zurückblicken können. Den Satz „Jetzt lasse ich es mir gut gehen. Ich will gut essen und trinken und mein Leben genießen“ (Lk 12, 18-19) nahmen wir als Einladung, am Lehmenbrunnen die mitgenommenen Lebensmittel zu teilen und miteinander ein Picknick zu machen. Bis hierher las sich das Evangelium wie eine nette Erntedank-Geschichte. Dann aber mischte sich Gott ein, der den reichen Kornbauern als Narr bezeichnete, weil er beim Scheunenbau nur an sich dachte und die anderen aus dem Blick verloren hatte. Uns überraschte ein Regenschauer, der aber durch das Blätterdach der Bäume kaum zu spüren war. Da der Regen anhielt, kürzten wir den Weg ab und ließen Oberlangheim rechts liegen und wählten den direkten Weg nach Klosterlangheim. Dort erwartete uns um 14.00 Uhr Mesnerin Ute Gagel an der Friedhofskapelle St. Michael, wo wir den Gottesdienst ab der Gabenbereitung feierten und die Gruppe mit den Impulsfragen „Was macht mein Leben aus? Alles nur Windhauch? Was bleibt?“ wieder in den Alltag entließen. Den Rückweg auf dem Nothelferweg nach Vierzehnheiligen überließen wir jedem und jeder selbst. Die einen kehrten noch beim Kloster-Wirt in Klosterlangheim ein, um dort Kaffee und Kuchen zu genießen, andere belohnten sich mit einer Thailändischen Suppe oder einem Wiener Schnitzel mit Pommes. Ein paar Teilnehmende schauten sich auch noch das Museum dort an, bevor sie sich auf den Rückweg machten. Inzwischen lachte wieder die Sonne am Himmel. Sr. Katharina Horn und P. Maximilian Wagner Neue Ministranten

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