Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 2

2/2020 11 aufgeteilt“. Das heißt, dass die biblischen Erin- nerungsstätten, sofern sie erreichbar waren, meist im Besitz der griechisch-orthodoxen Kir- che oder der Franziskaner, also in diesem Fall der römisch-katholischen Kirche waren. Da war dann schon mal die fromme Phantasie tätig. Gleiches gilt in etwa für das letzte im Unter- grund gelegene Objekt des russischen Hospizes: die antike Toranlage. Wenn auch imposant in ihrer Art und von Vincent als Teil einer dreitei- ligen großen kaiserzeitlichen Toranlage ange­ sehen – was sich dem Auge bietet, ist größten- teils eine Rekonstruktion. Wenn der aufmerksame Besucher jedoch das Bildprogramm der gewaltigen modernen Treppe und des Kirchenraumes betrachtet, so ist der Ort doch etwas Besonderes. Wir befinden uns nur wenige Meter vom Ort der Kreuzigung Jesu und seines Heiligen Grabes entfernt, wir befinden uns im Ambiente des Kreuzweges. Der Ort lädt in seiner Stille und Gepflegtheit zur Betrachtung und zum Gebet ein. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich das nicht entgehen lassen! Eine russisch-orthodoxe Schwester beim Gebet vor dem Platz der Verehrung der Schwelle der „Gerichtspforte“.  © Petrus Schüler Rekonstruktion einer Toranlage.  © Petrus Schüler Alexander-Hospiz Alexander-Hospiz

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