Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 2

IM LAND DES HERRN 18 2/2020 da gibt es einmal den modernen Bestand, dann den Bestand an alten Büchern, die Handschrif- ten, die Abteilung „Itinera ad loca sancta“ („Rei- sebeschreibungen zu den Heiligen Stätten“), außerdem eine Abteilung „Medizin“ und jeweils eine Abteilung für das 17. und 18. Jahrhundert und schließlich den Bücherbestand der „Fran- ciscan Printing Press“, der alle von der Franzis- kanischen Druckerei seit 1847 herausgegebenen Bücher umfasst. Nur die Bücher des Fachge- bietes der Theologie wurden der Bibliothek des „Studium Biblicum Franciscanum“ zugewiesen, also der Bibliothek der Theologischen Fakultät der Kustodie des Heiligen Landes, gegründet im Jahre 1929. Der Kern an alten Büchern umfasst Werke des 15. und 16. Jahrhunderts, die noch vom Kon- vent auf dem Zion nach St. Salvator verbracht wurden. Dazu kommen alte Bücher, die aus der beachtlichen Büchersammlung des Kommis- sariats in Washington der Hauptbibliothek in Jerusalem überlassen wurden. Zu den wertvollsten Sammlungen gehören die Handschriften; darunter die lateinischen (mit „MS“ – „MANOSCRITTI“ bezeichnet), die „miniati“ (kleinformatigen), die mit „MIN“ bezeichnet sind und schließlich die Sektion „COR“ („Corali“), das sind im Wesentlichen die großformatigen liturgischen Bücher wie Missale, Breviere, Antiphonale etc. Dann sind noch die alten Bücher zu erwäh- nen, die jeweils nach den Jahrhunderten ihrer Herausgabe aufgeteilt werden; aus dem 15. Jahr- hundert entstammen immerhin 100 Bücher, zum 16. Jahrhundert gehören ungefähr 600 bis 700 Bücher, dem 17. Jahrhundert gehören 1.200 und dem 18. Jahrhundert 3.000 Ausgaben an. Sprechen wir von den Handschriften der Biblio- thek: Die Handschriften, insgesamt an die 650, gehö- ren zu den größten Schätzen der Bibliothek. Davon sind 50 lateinische Handschriften, die dem Mittelalter angehören. Besondere Aufmerk- Die Ausstellungen der Bibliothek ziehen auch jüdische Forscher und Gelehrte an.  © Custodia

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