Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 2

28 2/2020 da und dort zeigt, um in Kontakt zu bleiben. Mit Facebook und Telefon haben es man- che versucht, Familien zu besuchen, Kranken und Alten die heilige Kommunion zu bringen – nicht immer gemäß den Vorschriften. Ein Priester hat gelegentlich des Muttertages (er wird hier bei uns im März begangen) die Gläu- bigen gebeten, die Namen ihrer Mütter mitzu- teilen, um die Messe nach ihrer Intention zu lesen. Von überall her hat er Namen erhalten, nicht nur die Namen von Müttern! Alle diese Initiativen haben eine Art virtueller Gemein- schaft geschaffen. Haben Sie mit Ihren Priestern und Gläubigen Kontakt? Ich bekomme viel elektronische Post und tele- foniere oft mit den Priestern. Alle Nachmittage verbringe ich einige Stunden, um drei oder vier von ihnen in den verschiedenen Teilen der Diö- zese anzurufen. Ich bitte sie um Neuigkeiten und Nachrichten darüber, wie es ihren Länder und ihren Gläubigen geht. Woran erinnert Sie das Heilige Land ohne Pilger? Ich sage immer, dass unsere Kirche hier aus der Ortskirche, den religiösen Gemeinschaften und den Pilgern besteht. Die Pilger sind Teil der kirchlichen Identität des Heiligen Landes. Unse- re Straßen und die heiligen Stätten zeigen, dass ohne sie etwas fehlt. Wenn die Kirche ein Leib ist, dann hat sie zwei Lungenflügel, den der Orts- P. Amjad, der Pfarrer von Jerusalem mit seinem Kaplan P. Sandro beim Gebet des Kreuzwegs in den Straßen der christlichen Altstadt von Jerusalem.  © Andrea Krogmann IM LAND DES HERRN

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