Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 2
2/2020 5 reien gemeldet, die um extra Termine für Reisen angesucht haben, voll Freude sind wir in die Saison 2020 gestartet. Doch dann kam Corona, nach drei erfolgreichen Reisen im Februar muss- ten wir die geplanten Reisen für März, April, Mai, Juli und August stornieren, Gott sei Dank haben wir den Pilgern den gesamten Reisepreis erstat- ten können. Nun hoffen wir, dass sich die Lage in Österreich, Deutschland und auch Israel stabili- siert, dass wir die geplanten Reisen im Oktober und November durchführen können. Die Corona-Krise ist für die ganze Welt eine immense Herausforderung, auch wir in Öster- reich spüren die Folgen tagtäglich, besonders hart trifft es jedoch die Christen im Heiligen Land. Die kleine christliche Minderheit in Israel und Palästina (1,7 % der Bevölkerung) lebt fast ausschließlich vom Pilgertourismus. Seit März sind die Straßen des Heiligen Landes leer, die Kirchen sind zum Teil noch immer geschlos- sen, die Geschäfte, Hotels und Restaurants sind geschlossen, alle Pilger mussten das Land ver- lassen, und es wird sicher bis September dau- ern, dass die ersten Pilger zurückkehren können … ganz gleich wie bei uns, könnte man denken, doch es ist anders. Während bei uns Geschäf- te, Restaurants und Hotels wieder geöffnet sind, wird sich im Heiligen Land für die Christen so bald nichts ändern, denn ihre Geschäfte, Res- taurants und Hotels waren ganz auf die Bedürf- nisse der Pilger ausgerichtet. Die christlichen Gästehäuser, Hotels und Restaurants sind nicht koscher. In den Geschäften der Christen wer- den in erster Linie Devotionalien und Souve- nirs verkauft. Die einheimische Bevölkerung ist daher keine alternative Klientel für die Christen, wenn keine Pilger in das Heilige Land kommen, sind sie Ihrer Existenz beraubt. Die Hoffnung Vesper am Gründonnerstag im leeren Abendmahlsaal. © Custodia Corona-Krise Corona-Krise
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