Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 3
3/2020 11 Außen- und 4 Fuß an der Innenseite und eine Tiefe von 3´9´´. Es soll über dem Tauffsteine ein Kreuz hervorgeragt haben, und an den vier brei- teren Seitenflächen sich die ,wohlbekannten‘ Erinnerungszeichen an den Orden der Templer finden.“ Ansehnliche Reste des erwähnten Turmes oder besser Kastells befinden sich südlich von Tuqu, zwischen Dorf und dem Ruinenfeld, im Bild der Wallgraben. Da in der ganzen Ortslage noch nie archäologische Grabungen stattgefunden haben, kann man über das Alter dieser Burganlage kei- ne Angaben machen. Das eigentliche Ruinenfeld aber bietet einen sehr enttäuschenden Anblick: ein Fahrweg führt vom Dorf an eine Kuppe, die über und über von Steinen übersät ist. In „Orte und Land- schaften der Bibel“, Band 2, konnten die Auto- ren Keel/Küchler im Jahre 1982 noch die Über- reste einer Nikolaus-Kirche und einer Grotte ausmachen, heute findet man gerade noch die Doppelgrotte in der das Grab des Propheten Amos vermutet wurde, nahe am Wegesrand. Überall in diesem sowieso unwegsamen Gelän- de tun sich teilweise tiefe Löcher auf, Hinweis auf Raubgrabungen. Der Taufstein selbst befand sich um das Jahr 1980 herum noch wenige Meter von der Grot- te entfernt, mitten in diesem Ruinenfeld – sehr gut erkennbar auf dem historischen Foto auf Seite 12. Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass es gerade ein Franziskaner war, Mariano Morone, der den Stein zum ersten Mal im Jah- re 1669 beschreibt: „Ich habe ein sehr schönes Weihwasserbecken oder Steingefäß gesehen, von dem ich denke, dass es als Baptisterium der Kathedrale gedient hat“ (Mariano Morone da Maleo o.f.m., Terra Santa nuovamente illustra- ta, Bibliothek der Kustodie, ITS SEI B.18; zitiert nach Keel/Küchler). Ruinenfeld des alten Tekoa. © Petrus Schüler Baptisterium Baptisterium
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