Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 3
8 3/2020 ekoa, die Heimat des Propheten Amos, steht im Mittelpunkt dieses Artikels, der Ort befindet sich ca. 20 Kilometer südlich von Jerusalem und 10 Kilometer südlich von Betle- hem auf einer Höhe von ca. 670 Meter über dem Meeresspiegel. Damit liegt Tekoa am Ostabfall des judäischen Berglandes; östlich fällt die Land- schaft schnell in Richtung des Toten Meeres ab und wird zur Wüste, im Westen dagegen finden wir große, fruchtbare Ebenen. Das lässt sich besonders gut bei einem Panoramablick von der Höhe des Herodion beobachten, welches nur vier Kilometer entfernt liegt. Tekoa erscheint als Ortsname gleich zweimal: einmal gibt es die jüdische Siedlung Tekoa, 1977 gegründet und heute von knapp 4000 Israelis bewohnt. Wichtig für uns ist aber die alte Orts- lage Tekoa, ein arabisches Dorf mit über 8000 Einwohnern und südwestlich der Siedlung gele- gen. Im arabischen Ortsnamen Tuqu klingt der ursprünglich Name Tekoa noch mit. Woher kommt diese Doppelung des gleichen Namens? Nach der israelischen Besetzung der Westbank 1967, als überall (völkerrechtswid- rig) israelische Siedlungen entstanden, ver- suchte man diesen neuen Siedlungen biblische Namen zu geben, auch wenn es nicht der genaue geschichtliche Ort war, denn diese waren oft durch arabische Orte eingenommen, d. h. über- baut. Beispiele dafür haben wir zum Beispiel Das Baptisterium (Taufbecken) von Tekoa Blick vom Herodium zur Wüste und Totem Meer, in der rechten Bildhälfte ist die Siedlung Tekoa zu erkennen. © Petrus Schüler T
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