Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 4
4/2020 21 Innichen und Karthaus Innichen und Karthaus geblieben ist, beeindruckt jeden Besucher: eine Ringmauer mit Zinnen umfasst das Gelände, auf dem sich Teile des Kreuzgangs, einige Zellen, die Klosterküche und die nach dem Brand wieder aufgebaute Gesindekirche befinden. Was sich aber scheinbar über die Jahrhunderte erhalten hat, ist die Stille, das Schweigen der Kartäuser-Mönche. Man muss von der Talstraße abfahren und dann das Auto vor dem alten Klostereingang parken, um dann zu Fuß an der alten Ring mauer entlang die kleine Grab kapelle an der Südseite zu entdecken. Der kleine Vorraum, den Jerusale mer Verhältnissen nach die Engels kapelle, öffnet sich zur eigentlichen Grabkammer und ist mit Fresken des 19. Jahrhunderts geschmückt, einmal die Frauen am Grab; am Eingang zur Grabkammer finden sich zwei Wächter, die aber nicht schlafen, wie es die klassischen Darstellungen gern zeigen. Nein diese Wäch ter sinnieren über das Geschehene und laden förmlich ein, in die enge Kammer einzutreten (eigentlich muss man bei dem sehr niedrigen Türsturz eher hineinkriechen) und den im Gra be ruhenden Leichnam Jesu zu verehren. Er stellt sich dar als eine große, dem 18. Jahrhun dert zugehörige gut gearbeitete Schnitzfigur. Grabkapelle. © Petrus Schüler Grabkammer. © Petrus Schüler
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