Im Land des Herrn | 74. Jahrgang | 2020 - 4
4/2020 35 Betlehem Betlehem Verdienstmöglichkeit zu geben, spielt heute nur mehr eine geringe Rolle. Auf das Jahr 2000 und die zu erwartenden Touristenströme hin wurden umfangreiche Sanierungen und Investitionen vorgenommen. Leider wurden die Ereignisse durch die im selben Jahr ausgebrochene zweite Intifada und der darauf folgenden Blockade von der Realität überholt. Inzwi schen blüht auch in Betle hem der Tourismus wieder, mit positiven Seiten (Lebens unterhalt für viele Betlehe miter), aber auch mit der Kehrseite eines nicht immer glücklichen Städtebaus. Es ist der Evangelist Lukas, der die rührend einfache Geschichte von der Geburt de s Re t te r s i n d i e We l t geschichte eingeordnet hat und damit die Ursache war, dass wir unsere Jahre und Jahrhunderte nach diesem Ereignis zählen: In jenen Tagen erließ Kai ser Augus tus den Befehl , alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ers ten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Gal i läa hinauf nach Judäa in d i e S t adt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Her berge kein Platz für sie war (Lk 2,1–7). Betlehem ist (wahrscheinlich) zum ersten Mal in den ägyptischen Amarnabriefen erwähnt (um 1400 v. Chr.). In der Bibel gehörte Betle hem zum Stammesgebiet von Juda. Berühmt Mauer in Betlehem. © Petrus Schüler
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