Im Land des Herrn | 75. Jahrgang | 2021 - 2
2/2021 35 ben. Zum anderen: Seit etwa 20 Jahren sind alle bekannten Fragmente veröffentlicht und jedem zugänglich, in gedruckten Ausgaben oder inzwischen auch im Internet. Die eigent liche Arbeit fängt damit erst an. Immer wie der gelingt es Forschern, einzelne kleine oder kleinste Fragmente mit anderen zusammenzu setzen. Das ist wie ein riesiges Puzzle. Das ein zelne Puzzleteil ist nicht s ehr au s s a gek rä f t i g . Aber zusammengesetzt ergibt sich ein immer genaueres Bi ld. Dazu kommt , dass moderne Technik es ermöglicht, dass auch Buchstaben zu lesen sind, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Br. Petrus : Kanns t du dem Leser noch kurz erklären, warum diese zweitausend Jahre alten Schriften für uns denn überhaupt interessant sind? Hatte Jesus etwas mi t d e n L e u t e n a u s Qumran zu tun? P. Gregor: Das wurde und wird diskutiert. Ich halte, wie die meisten heutigen Forscher, einen direkten Kontakt zwischen Jesus und seinen Jüngern und der Qumran-Gemein schaft für unwahrschein lich. Aber es waren Zeit genossen, die zur selben Religion und zum sel ben Volk gehörten, dem Judentum, wenn auch in ve r s ch i edenen R i ch tungen. Dies hilft uns, das sehr vielschichtige religiöse Umfeld Jesu und der ersten Christen gemeinden besser zu verstehen. Br. Petrus: Danke für das Gespräch! P. Gregor: Bleib gesund! Nahal Hever. © Wiki commons Fragmente Fragmente
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