Im Land des Herrn | 75. Jahrgang | 2021 - 2
3/2021 13 ine stattliche Reihe von Zisterzienserklös- tern gab es seit dem Mittelalter in Bran- denburg. Das nach 200-jähriger Unterbre- chung kürzlich von den Mönchen aus Heiligen- kreuz bei Wien wiederbelebte Kloster Neuzelle war und ist eine besondere Perle unter ihnen. Nicht minder geschichtsträchtig, wenn auch weitaus schlichter im Erscheinungsbild, ist das von askanischen Markgrafen gegründete Zister- zienserinnenkloster „beim Dorfe Techow“, im Ostteil der Prignitz gelegen. Zwölf Nonnen aus dem Kloster Neuendorf in der Altmark kamen mit ihrer Äbtissin 1289 aus einem anderen Klos- ter zur Besiedlung der Ordensniederlassung, die im Jahre 1317 den Namen „Kloster Zum Heili- gengrabe“ erhielt. Für dieses Jahr ist zumindest erstmals der Name „cenobium sancti sepulchri“ nachweisbar. Wenig später wird die Benennung „hylghen Grave“ gebräuchlich. 1928 gab der ganze Ort sich schließlich den grammatisch etwas sperrigen Namen „Heiligengrabe“, der den unvorbereiteten Reisenden beim offiziellen gel- ben Ortsschild stutzen lässt. Der Ursprung des Klosters Heiligengrabe ist seit Jahrhunderten mit einer Legende verbunden, die später mit antijüdischem Charakter über- Kloster Stift zum Heiligengrabe Vom frommen Pilgerort zum geistlichen protestantischen Zentrum P. Robert Jauch OFM Das Jerusalemkreuz im Märkischen Backstein. © Robert Jauch E
RkJQdWJsaXNoZXIy NDQ1NDk=