Im Land des Herrn | 75. Jahrgang | 2021 - 2

24 3/2021 Ursprünge S i eb en Ki l ome te r südwe s t l i ch von Je r i - cho und 24 Kilometer östlich von Jerusalem (31°47'11,41"N) befindet sich nach islamischer Tradition das Maqam al-Nabi Musa , das Grab des Propheten Mose. Gründer dieses maqam war der Sultan al-Zahir Baibars (1260–1277). Aller Wahrscheinlichkeit nach ging der erste Tagesmarsch der Muslime, die zu Fuß nach Mekka pilgerten, ursprünglich bis zu diesem Ort. Von dort aus bot sich den Pilgern eine Aussicht über das Jordantal hinaus bis zum Berg Nebo, wo Moses Grabstätte vermutet wurde. Nach und nach vermischte sich der Aussichts- punkt auf das Grab mit dem Grab selbst und der Rastplatz wurde zum Heiligtum. Dies war die Geburtsstunde eines Wallfahrtsorts, der erstmals 1348 in Schriften erwähnt wurde. Die Moschee Die Moschee und das Grabmal, die wichtigsten Komponenten des Komplexes, befinden sich im Erdgeschoss. Die Moschee mit rechteckigem Grundriss (15 ×  10 m) hat einen zweischiffigen Innenraum mit Kreuzgratgewölbe. Das Grab, maqam genannt, mit quadratischem Grundriss (5,5 × 5,5 m) liegt beim Gewölbe im Nordwesten. Das Kenotaph selbst, das leicht zurückversetzt in Ost-West-Ausrichtung liegt, ist 4,7 m lang, 1,6 m breit und 1,7 m hoch. Es besteht aus sorg- fältig vermauerten Natursteinen. Verhüllt ist es Nabi Musa – Perle in der Wüste Marie-Armelle Beaulieu Der Gebäudekomplex von Osten aus gesehen.  © Fotoarchiv CTS

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