Im Land des Herrn | 75. Jahrgang | 2021 - 2

3/2021 27 erhalten. Jordanien errichtete sogar ein Militärlager an diesem Standort. 1987 wurde die Wallfahrt von der israelischen Regierung genehmigt, doch die Erste Intifada setzte ihr im Winter desselben Jahres ein jähes Ende. Erst mit dem Friedensabkom- men von Oslo und der Einrichtung der Palästinensischen Autonomiebe- hörde konnte von 1997 an die Wall- fahrt wieder stattfinden, bevor sie 2000 mit der Zweiten Intifada wie- der verboten wurde. Seit 2007 ist die Tradition wieder lebendig, auch wenn sie nichts mehr mit dem damaligen Prunk zu tun hat. Die Feierlichkeiten werden von einer Grup- pe muslimischer Pfadfinder eröffnet, die mit palästinensischer Fahne und ohrenbetäuben- der Fanfarenmusik defilieren. Die Zuschauer, hauptsächlich palästinensische Bauern und ein paar Touristen, freuen sich, solch einer folklo- ristischen Veranstaltung mitten in der Wüste beizuwohnen und (für einige) die Ansprache des Muftis von Jerusalem zu hören, den eini- ge palästinensische Persönlichkeiten begleiten. Drei Tage lang bitten sie den Propheten Mose um seine Fürsprache, damit ihre Wünsche erhört werden. (Übersetzung: Rose-Marie Eisenkolb) Moslemischer Friedhof im Osten der Anlage.  © Fotoarchiv CTS Inneres der Moschee.  © Fotoarchiv CTS Nabi Musa Nabi Musa

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