Im Land des Herrn | 75. Jahrgang | 2021 - 4
4/2021 19 Es war zu dieser Zeit der bedeutendste Metallfund auf palästinensischem Boden und beinhaltete verschiedene Dinge: Beilklingen, Messerklingen, Speerspitzen, ein Kurzschwert, einen Brandstem- pel für Tiere und das Prachtstück unter den Fun- den, das sogenannte „Krummschwert“: Aus einem Stück Bronze gegossen, ist nur die Außenseite der Klinge geschärft. Auffällig sind die kunstvollen Ornamente, die in Kupfer getrieben, eingefügt sind. Allein technisch ist dieses Stück absolut außer- gewöhnlich für diese frühe Zeit– dazu kommt die einmalige ornamentale Gestaltung. Noch nach fast 4000 Jahren beeindruckt auch die durch die ver- schiedenen Metalle erzeugte Farbwirkung. Noch erwähnt unter den anderen Fund- s t ü c k e n s e i d e r Brandstempel, hier da rge s t e l l t : s e i ne Funk t i on e r k l ä r t sich schon aus sei- ner Form und Größe. Es kann durchaus sein, dass damit die nach Ägypten ver- brachten Viehher- den „gebrandmarkt“ wurden. Verwendete Literatur: „Im Zeichen des Mondes – Ägypten zu Beginn des Neuen Reiches“, München 1999, Ausstel- lungskatalog Hans Wolfgang Müller: „Der Waffenfund von Balata-Sichem“ Abhandlungen der Bay. Akade- mie der Wissenschaften, München 1987 sowie verschiedene Jahrgänge von „Mittheilun- gen und Nachrichten des Deutschen Palaestina- Vereins“ Waffenfund Waffenfund Übersichtsplan, rechts unten der Eintrag zu „Salims Haus“. © Petrus Schüler Krummschwert. © Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München, Foto Marianne Franke Viehstempel. © Staat- liches Museum Ägyptischer Kunst München, Foto: Marianne Franke
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