Im Land des Herrn | 75. Jahrgang | 2021 - 4

4/2021 21 aber ist ebenso sehenswert und bietet gegen- über dem Pendant in Bad Tölz den Vorteil, dass diese Anlage mehrheitlich von Betern besucht wird, während die „Krone von Tölz“ doch geprägt ist von Touristen und Wanderern, die sich die prachtvolle Aussicht vom Kalvarienberg nicht entgehen lassen wollen. Doch kehren wir wieder zur Stiftung des Fried- rich Nockher zurück, dem Tölzer Kalvarienberg. Schon ab 1718 änderte sich der Charakter der ehemaligen Hinrichtungsstätte mit der Errich- tung der benachbarten Leonhardikapelle, einer Votivkapelle, die Ziel der bis heute überaus bekannten Tölzer Leonhardifahrt wurde. Nock- her ließ sieben Wegkapellen errichten („Sieben Fälle Jesu“), eine Frömmigkeitsform, die unse- rem Kreuzweg mit 14 Stationen voranging. Es folgte eine „Heilige Stiege“ nach demVorbild der „Scala Santa“ in Rom – allerdings noch unter freiem Himmel. Erst 1723 wurde diese mit einer Kirche überbaut. Die Außenanlagen wurden Kalvarienberg Kalvarienberg Ansicht der Kirche von der Leonhardikapelle aus.  © Petrus Schüler Kalvarienberg Bad Tölz, Stich (vor 1754) aus der Klosterbibliothek St. Anna in München. © Petrus Schüler

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