Im Land des Herrn | 75. Jahrgang | 2021 - 4
4/2021 37 ßen sie in ihrem Untergrund des Neubaus auf Ruinen verschiedener Kreuzfahrerbauten und einer byzantinischen Kirche, die der Ortstra- dition zufolge über einem „Grab des Gerech- ten“ errichtet worden war. Das lässt in Nazaret natürlich ganz unwillkürlich an den schweig- samen Joseph denken, den Mann Mariens, von dem Matthäus in seinem Evangelium (Mt 1,19) sagt, dass er „gerecht war.“ Als die Schwestern der Heiligen Familie bei ihren Ausgrabungen in dem Ruinenfeld unter ihrem Urgrund aber schließlich auch noch ein verschlossenes und versiegeltes Grab vorfanden und die steiner- ne Abdeckung vorsichtig anhoben und öffne- ten, sei dem Grab des stillen Gerechten nur noch das Aroma wie von feinstem jemeniti- schen Weihrauch entströmt. Sonst sei von dem keuschen Bräutigam und zweiten Zeugen der Menschwerdung Gottes hier nichts gefunden worden. Aus „Vatican-Magazin“ mit freundlicher Erlaubnis des Autors Nazaret Nazaret Ausgrabungen der „Schwestern der Heiligen Familie“: Grab mit dem uns vertrauten Rollstein. © Petrus Schüler Krypta der Griechisch-orthodoxen Kirche Nazaret. © Petrus Schüler
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