Im Land des Herrn | 76. Jahrgang | 2022 - 1
24 1/2022 is vor wenigen Jahren lag das Grab Rahels, der Lieblingsfrau des Patriarchen Jakob, die bei der Geburt ihres zweiten Sohnes Benjamin verstarb, am Ortseingang von Betlehem. Heute ist es, zusammen mit einem Militärposten und einem neu angelegten Parkplatz, von der israelischen Sperrmauer eingeschlossen und nur von der israelisch kontrollierten Seite zu errei- chen. VomTod Rahels erzählt das Buch Genesis: Sie brachen von Bet-El auf. Es war nur noch eine kurze Strecke bis Efrata, als Rahel gebar. Sie hat- te eine schwere Geburt. Da sie eine so schwere Geburt hatte, sagte ihr die Hebamme: Fürchte dich nicht, auch diesmal hast du einen Sohn. Während die Lebenskraft sie verließ – denn sie lag im Sterben –, gab sie ihm den Namen Ben- Oni – Sohn meiner Not -; sein Vater aber nannte ihn Benjamin – Sohn der Rechten –. Als Rahel gestorben war, begrub man sie an der Straße nach Efrata, das jetzt Betlehem heißt. Jakob errichtete ein Steinmal über ihrem Grab. Das ist bis heute das Grabmal Rahels (Gen 35,16–20). Dieser biblische Abschnitt zeigt Spuren von Bearbeitungen, denn der beschriebene Ort Das Rahelgrab Heinrich Fürst/Gregor Geiger Das ursprüngliche Rahel-Grab auf einer alten Postkarte noch ohne umliegende Bebauung © CTS B
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