Im Land des Herrn | 76. Jahrgang | 2022 - 2
4 2/2022 m Dienstag nach Ostern (19. April 2022) sind Br. Igor Hollmann aus unserem Kloster St. Anna in München und der Autor für zwei Wochen ins Heilige Land auf- gebrochen, um nach den Jahren, in denen das Reisen nicht möglich war, wieder Material für unsere Zeitschrift undWebseite zu sammeln und Fotos zu machen. Br. Igor ist ein hervorragen- der Fotograf und wir dürfen gespannt sein, was in nächster Zeit von seinen Fotos zu sehen sein wird. Viele unserer Leser fragen natürlich, was es an Neuigkeiten gibt und wann wieder Pilger- fahrten möglich sind. Sie werden hier Antworten finden. Nach den „Corona-Best immungen“ war ein PCR-Test in Deutschland nötig sowie ein zweiter Test bei Ankunft am Flughafen in Tel Aviv. Das ging aber alles ganz unkompliziert vonstatten. Zum Thema Corona sei noch angemerkt: wenn ich eine Maske getragen habe, wurde ich zumeist sehr schief angese- hen. In Jerusalem sah ich zwar einige Maskenträger, imWestjordanland dann fast gar nicht mehr. Am ersten Morgen ging ich durch lee- re Basar-Straßen hinunter zur Grabes- kirche. Es war ein Eindruck, der über- all vorherrschte: das Fehlen der Pilger, besonders der europäischen Pilger. Einzelne, auch deutschsprachige kleine Gruppen gab es, aber zumeist waren es Pilgergruppen aus Ägypten, Äthiopien und Eritrea, die ein farbenfrohes Bild abgaben – die aber auch von den ein- heimischen Händlern wenig gemocht werden, weil „sie kein Geld da lassen“. Für die meisten dieser orthodoxen Pil- ger war es die Karwoche, denn 2022 wird das orthodoxe Osterfest eine Woche spä- ter als nach unserem Kalender gefeiert. In der Grabeskirche konnte man dank- bar feststellen, dass der „Gang der Jung- frau“ sehr gewonnen hat. Vorher ein A Eine Reise (nach Corona?) in das Heilige Land Petrus Schüler Nordafrikanische Pilger © Petrus Schüler
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