Im Land des Herrn | 76. Jahrgang | 2022 - 2
8 2/2022 Nisf Jubeil ist von Landwirtschaft geprägt und nicht jede Familie kann sich einen Traktor leis- ten und bedient sich eines Esels; dadurch ist eine neue Initiative entstanden: Gruppen können die Umgebung des Dorfes auf einem Eselsritt erkun- den! Auch die Pilgerfahrten der Kommissariate Wien und München werden diesen Punkt in ihre Reiseplanung aufnehmen. Damit wäre auch die Frage beantwortet, wann wieder Pilgerreisen möglich sein: ja, im Herbst wird es wieder möglich sein – Inshallah – so Gott will! Dass es so lange gedauert hat, hat ver- schiedene Gründe: einmal die Probleme der Einreisebedingungen. Zum anderen muss man aber auch eingestehen, dass viele Einrichtungen noch gar nicht wieder geöffnet sind. Dazu zäh- len Kirchen, aber auch Restaurants, Hotels und Geschäfte. Doch das wird sich wohl in den nächs- ten Monaten zum Positiven ändern. Einige andere Orte, die ich besuchen konnte, seien wenigstens kurz erwähnt: da wäre einmal der „Philippus-Brunnen“ bei Waladjeh (oder „al Walaja“): mittlerweile ist die ganze Anlage zum israelischen Nationalpark geworden – ein Artikel über die Lokalisation dieses biblischen Ortes ist in unserer Zeitschrift 1 vom Jahre 2018 erschie- nen. So schön die ganze Anlage allein schon durch die verschiedenen Wasserbecken jetzt ist: der Platz ist jetzt scheinbar ausschließlich durch orthodoxe Juden belegt. Am Eingang zum Natio- nalpark wird man darauf hingewiesen, dass Mit- arbeiter an Ort und Stelle sind, die eingreifen, wenn dieses Publikum zum Beispiel das Fotogra- fieren verbieten will. Ein anderer biblischer Ort ist Beitin bei Ramallah, das biblische Bet-El. „Burdsch Beitin“ ist ein Ruinengrund- stück der Benediktiner der Dormitio-Abtei, auf dem vor einigen Jahren nicht geneh- migte Grabungen durchge- führt wurden. Man kann jetzt die Reste einer Kirchenapsis erkennen, aber leider ist das ganze Gelände in den letz- ten Jahren sehr verwildert. Wenige Kilometer nördlich von Beitin liegt Schilo und dort wurde in den letzten Jahren sehr intensiv gegra- b en , neue Wege wurden angelegt und Hinweistafeln erstellt. Dieser kleine Bericht wird in dieser Zei t schr i f t ver- vollständigt durch weitere Art ikel . Ich möchte noch betonen, dass ein Reisebe- richt immer auch persönlich gefärbt ist und dass man in wenigen Tagen nur ein Stim- mungsbild gewinnen kann. Landkarte mit den besuchten Orten © Bibelwerk Linz IM LAND DES HERRN
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