Im Land des Herrn | 76. Jahrgang | 2022 - 3

22 3/2022 enden wir uns den einzelnen Berufen und Tätigkeiten zu, von denen der „All- tag zur Zeit Jesu“ in Galiläa geprägt wird. Die Haupterwerbsquelle ist die Landwirt- schaft. In den Tagen Jesu gleicht die Gegend um den See Gennesaret einem blühenden Garten. Der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Jose- phus nennt das Land „üppig und weidenreich, mit Bäumen aller Art bepflanzt, und so ergiebig, dass es auch den Trägsten zur Landarbeit anregt“ (Bell III, 2). An anderer Stelle führt er aus: „Dem See entlang erstreckt sich eine Landschaft von wunderbarer natürlicher Schönheit. Infolge der Fruchtbarkeit des Bodens gedeihen alle Gewäch- se. Nussbäume, welche am meisten der Kühle bedürfen, wachsen dort in großer Menge, ebenso wie Palmen, die nur in der Hitze gedeihen; nahe bei ihnen stehen Feigen- und Ölbäume, denen eine gemäßigte Temperatur mehr zusagt. Der Boden bringt die verschiedensten, anscheinend einander fremden Obstsorten nicht nur einmal im Jahr, sondern lange Zeit hindurch hervor. So Alltag zur Zeit Jesu – Die Landwirtschaft Sigfried Grän W Feigenbaum mit Früchten  © Petrus Schüler

RkJQdWJsaXNoZXIy NDQ1NDk=