Im Land des Herrn | 76. Jahrgang | 2022 - 3

3/2022 29 ie 1500 Jahre alte, 2002 erstmals aus- gegrabene Anlage wurde wieder mit Erde abgedeckt und geriet so in Verges- senheit, bis sie infolge einer Explosion während einer Militärübung beschädigt wurde – einer kleinen Explosion mit weitreichenden Konse- quenzen. Dies geschah 2019 in der Militärzone bei Schoham, circa 10 Kilometer vom Flughafen Ben Gurion entfernt. Die wiederentdeckte Stät- te ist ein Klosterkomplex namens Horbat Hani oder Buri el Hanaya, der in der byzantinischen Zeit (4.–8. Jh. n. Chr.) von Nonnen bewohnt war, erklärte die israelische Altertumsbehörde (IAA) in einer am 1. August veröffentlichten Mitteilung. Die Ruinen wurden erstmals 2002 bei Gelände- untersuchungen vor dem Bau einer Straße für die Armee freigelegt. Sie bestehen aus den Über­ resten von zwei getrennten Gebäuden. Das erste besteht aus einer Kirche mit einem schö- nen, farbenfrohen Mosaik, einer Krypta, in der sich Frauenskelette befanden, und Räumen, die an Ein- siedlerzellen erinnern. Zum zweiten gehören eine „Küche, ein Refektorium und eine Pilgerherberge“, so Issy Kornfeld von der IAA. Er trägt die Verant- wortung für die jüngsten Ausgrabungen. Die Ent- deckung von Inschriften, die einer Äbtissin gewid- met sind, haben den Archäologen zu der Annahme gebracht, dass das Kloster von Frauen bewohnt war. Wie die israelische Armee versehentlich ein byzantinisches Kloster wiederentdeckte Cécile Lemoine Blick aus der Luft auf den Klosterkomplex im Militärgebiet  © Idan Yunish, Israel Antiquities Authority D

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