er Tempelberg in Jerusalem, heute in Arabisch „Al-Haram AschScharif“, das „noble“ bzw. „edle“ Heiligtum im Herzen der Jerusalemer Altstadt soll in dieser Ausgabe unserer Zeitschrift im Mittelpunkt stehen. Wir befassen uns mit seiner Geschichte und in einem zweiten Artikel von P. Sigfrid Grän (†) mit der Beziehung Jesu zu diesem zentralen Ort des jüdischen Kultes, erfahren wir doch in den Evangelien einiges dazu. „Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt“ – darum ist es gut, sich mit dessen Geschichte zu befassen. Vor diesem Hintergrund sind die Konflikte um diesen Platz besser zu verstehen – wenn auch nicht zu akzeptieren, denn schließlich ist dieses Heiligtum ein für alle drei monotheistische Religionen außerordentlich wichtiger Platz der Gotteserfahrung. Schon im Namen werden die Unterschiede recht deutlich: es ist schon ein großer Unterschied und eine Interpretation ob man vom „Tempelberg“ oder dem „Haram“ spricht. Ignatius von Loyola, der Gründer des Jesuitenordens, und seine Pilgerfahrt ins Heilige Land stehen im Mittelpunkt eines weiteren Artikels. Uns fehlt ein minutiöser Pilgerbericht, wir erfahren aber, dass sich Ignatius wie alle lateiSehr verehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Heiligen Landes! nischen Pilger dieser Zeit der Obhut und Gastfreundschaft der Franziskaner anvertraut. Dass es dabei auch zu Meinungsverschiedenheiten kam, soll nicht verschwiegen werden. Bis vor kurzem wurde im Konvent von St. Salvator in Jerusalem auch ein „Kerker des heiligen Ignatius“ gezeigt, der allein deshalb schon nicht echt sein kann, weil beim Besuch des Ignatius der Sitz der Franziskanerkustodie noch auf dem Berg Zion angesiedelt war. Zwei freudige Ereignisse möchten wir unseren Lesern und Freunden gern mitteilen: der Heilige Vater, Papst Franziskus, hat P. Hanna Jallouf zum Bischof (Apostolischer Vikar) der Katholiken des lateinischen Ritus in Aleppo ernannt. Nicht lange nach dieser Ernennung erreichte uns die Nachricht, dass der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa in den Kardinalsstand erhoben wurde. Davon werden wir in der nächste Ausgabe unserer Zeitschrift berichten. Im Namen aller deutschsprachigen Kommissare des Heiligen Landes grüße ich Sie, D
RkJQdWJsaXNoZXIy NDQ1NDk=