28 4/2023 Das Heilige Grab im Kloster Schöntal Petrus Schüler m Tal der Jagst in Baden-Württemberg (Hohenlohe) befindet sich ein imposanter barocker Heilig-Grab-Bau, der leider recht wenig bekannt ist. Das Kloster Schöntal ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster in einem landschaftlich sehr reizvoll gelegenem Tal, daher der Name „speziosa vallis“, übersetzt: „Schönes Tal“. Das Gelände für den Klosterbau stellten die Herren von Berlichingen zur Verfügung, die dafür das Begräbnisrecht im Kreuzgang des Klosters erhielten. Der wohl prominenteste Vertreter dieses Geschlechtes war Götz von Berlichingen, bekannt durch das Schauspiel „Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand“ von Johann Wolfgang von Goethe, der diesem deutschen Reichsritter ein Zitat in den Mund legt, das auch heute noch allgemein bekannt ist. Götz von Berlichingen wurde 1562 im Kreuzgang des Klosters bestattet. Im Jahre 1153 als Filialkloster von Maulbronn gegründet, erlebte die Abtei nach dem Dreißigjährigen Krieg unter Abt Benedikt Knittel eine Blüte, die zum Neubau der Abteikirche (Grundplan Leonhard Dientzenhofer) führte. Noch während der Bauarbeiten dieser gewaltigen dreischiffigen Kirche (1727 maßgeblich vollendet) mit der im Zisterzienserorden ungewöhnlichen Doppelturmfassade wurde ein weiteres ehrgeiziges Bauprojekt gestartet: der Bau der Heilig-Grab-Kapelle, auch Kreuzbergkirche genannt. Die Heilig-Grab-Kapelle befindet sich circa 600 Meter vom eigentlichen Klosterkomplex entfernt auf einer Bergkuppe, dem Kreuzberg. Als 1716 der Grund- Heilig-Grab-Kapelle von außen I
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