10 1/2024 jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden (Apg 2,1–11). Geschichte des Gebäudes Ob und wie das Obergemach die Zerstörung Jerusalems im Ersten Jüdischen Krieg 70 n. Chr. überstanden hat, ist nicht zu sagen. Der Pilger von Bordeaux (333 n. Chr.) ist der erste, von dem wir wissen, dass er als Pilger auf den Zion kommt. Er kennt die Stelle des Kajaphaspalastes mit der Geißelungssäule wie auch (innerhalb der heutigen Mauer) die des Davidspalastes. Er spricht weiter von sieben Synagogen auf dem Zion, von denen aber nur eine übrig geblieben sei. Man kann das mit einer weiteren Nachricht des Bischofs Epiphanius von Salamis auf Zypern, einem geborenen Juden, aus dem Jahr 392 kombinieren. Danach habe Kaiser Hadrian im Jahre 132 Jerusalem noch so verwüstet vorgefunden, wie es Titus zerstört hatte, „mit Ausnahme einiger Häuser und einer kleinen Kirche Gottes, die sich dort erhob, wo nach der Himmelfahrt des Erlösers die Jünger in den Obersaal hinaufstiegen.“ Es sieht also so aus, als ob der Ort des Obersaals noch bekannt war und dort „eine kleine Kirche“, vielleicht eine Synagogenkirche, bestanden hätte. Da diese kleine Kirche als judenchristlich betrachtet werden kann, dürfte sie mit der einzigen erhalten gebliebenen Synagoge gleichzusetzen sein, die der Pilger aus Bordeaux antraf, der Heidenchrist war. Bischof Cyrill von Jerusalem spricht um 350 von einer oberen Kirche der Apostel als Ort der Geistausgießung. Nach dem Zeugnis des hl. Hieronymus war die vom Pilger von Bordeaux erwähnte Geißelungssäule im Jahr 385 in die Vorhalle einer Kirche eingefügt. Anscheinend war also auf dem Herabkunft des Heiligen Geistes (Pfingsten), Kachel in der armenischen Kathedrale Jerusalem IM LAND DES HERRN Thomas legt seine Hände in die Wundmale Jesu, Kachel in der Armenischen Kathedrale Jerusalem
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