1/2024 31 Zwei neue Orgeln für das Heilige Land Petrus Schüler m vergangenen Jahr 2023 konnten endlich, nach einer durch die Corona-Pandemie verursachten Verzögerung, zwei Orgeln im Heiligen Land eingeweiht werden, über deren Geschichte hier berichtet werden soll. Eine kleine Orgel der Firma Steinmeyer (Oettingen, Bayern) befand sich im Mutterhaus der „Schwestern der Katholischen Heimatmission“ in München. So klein das Instrument auch ist; für den Orgelbau ist das Instrument interessant, ist es doch ein Nachbau eines Orgelpositivs aus dem Kloster „Nothgottes“ im Rheingau. Die „Orgelbewegung“ entdeckte dieses barocke Instrument und die renommierte Firma Steinmeyer baute dieses Positiv einige Male nach, so befinden sich ähnliche Instrumente heute z. B. im Schloss Pommersfelden, im OrgelArt Museum Windesheim, in der Stadtkirche Gunzenhausen, im Orgelmuseum Valley und nun auch in Jerusalem. Nachdem die Schwestern der „Heimatmission“ ihr Mutterhaus verlassen hatten, war das Instrument nur noch wenig genutzt und in großzügiger Weise stellten die Schwestern das Orgelpositiv der Kustodie des Heiligen Landes zur Verfügung. Während der Pandemie-Zeit war ein Aufbau der Orgel nicht möglich, nun aber befindet sich das Instrument im „Terra-Santa-College“ in der Jerusalemer Neustadt: die dortige Kapelle ist eine „Außenstation“ der Pfarrkirche S. Salvatore, im dortigen Komplex befindet sich auch das MedienCenter der Kustodie, Studenten des „Studium Biblicum“ (Flagellatio) haben dort ihr zu Hause und das Instrument dient auch den dortigen Schwestern zur Vorbereitung auf den Orgeldienst in der Grabeskirche. Die fünf Register auf einem Manual sind bei fast allen Nachbauten gleich, nur ist an unserer Orgel der Fußschöpfer durch einen kleinen Motor ergänzt. Das Instrument hat einen hellen, barocken Klang. Eine ähnliche Geschichte hat eine Orgel aus der Kirche der Karmeliterinnen in Vilsbiburg. Die dortige Niederlassung wurde I Orgelpositiv, hier noch im Mutterhaus München
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