Mit dieser und den folgenden Ausgaben unserer Zeitschrift wollen wir unseren Blick auf den See Gennesaret und seine Umgebung richten: der See ist einer der wichtigsten Orte des Wirkens Jesu. Die Orte klingen uns in den Ohren: Kafarnaum, Chorazin, Tabgha, der Berg der Seligpreisungen. Wir wollen uns in den nächsten Ausgaben diesen Orten nähern und natürlich der Botschaft dieser Orte. Ein weiterer Schwerpunkt der kommenden Ausgaben soll auf „Biblischen Gestalten“ liegen: P. Sigfrid Grän OFM(†) hat versucht, uns einen Zugang zu manchen Personen der biblischen Geschichte zu verschaffen und zugleich soll – wo es möglich ist – deren Verortung im Heiligen Land gezeigt werden. Engelbert Kolland – oft haben wir von diesem Franziskaner aus dem Zillertal berichtet, der bei den Drusenaufständen in Damaskus mit anderen zehn Gefährten sein Martyrium erlitt. Nun ist es sicher: diese Märtyrer von Damaskus werden bald heiliggesprochen werden! Kurz soll der Besuch von Kardinal Pierbattista Pizzaballa in Gaza erwähnt werden: der Patriarch hat alles ihm Mögliche unternommen, um die kleine christliche Gemeinschaft im Gazastreifen zu besuchen, ihnen zu helfen, auf ihre Nöte zu hören, ihnen in diesem furchtbaren Kriegsgemetzel nahe zu sein. Man kann nur Hochachtung vor diesem Schritt haben: kein Politiker – und für gewöhnlich haben diese ja Sehr verehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Heiligen Landes! meist markige Worte und „beachtenswerte Friedensvorstellungen“ – keiner dieser Politiker setzte bis jetzt einen Fuß in das Kriegsgebiet. Im Vorwort der letzten Ausgabe unserer Zeitschrift erwähnte ich die Situation in Gaza. Daraufhin bekam ich sehr erboste Reaktionen, alles im Rahmen einer „political correctnes“: es wäre doch klar, welche Seite der Kriegsparteien hier „im Recht“ sei. Nun, ich möchte nur an die zehn Gebote erinnern und an Jesu Bergpredigt. Das ist eine „biblical correctnes“ und das ist die Quintessenz des Christentums. Von Max Frisch stammen die Worte: „Wir können das Arsenal der Waffen nicht aus der Welt schreiben, aber wir können das Arsenal der Phrasen, die man hüben und drüben zur Kriegsführung braucht, durcheinanderbringen.“ Wir Kommissare des Heiligen Landes, sei es in Deutschland, Österreich oder der Schweiz, danken Ihnen ausdrücklich für alle Hilfe in den letzten Monaten, um die christliche Gemeinschaft im Land des Herrn zu unterstützen. Und wir bitten Sie weiterhin um Ihr Gebet für dieses heilige und so geschundene Land und seine Bewohner. Im Namen meiner Mitbrüder darf ich Ihnen eine schöne, friedliche Sommerzeit wünschen,
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