Im Land des Herrn | 78. Jahrgang | 2024 - 2

2/2024 5 nesaret ist 21 km lang und bis zu 12 km breit und liegt gut 200 m unter dem Meeresspiegel. Die genaue Höhe schwankt je nach Ergiebigkeit der Niederschläge: Der bisherige historische Tiefststand war –215 m (im Herbst 2002), bei –209 m gilt er als voll (zuletzt erreicht 2004). Er ist der am tiefsten gelegene Süßwassersee der Erde. Er ist ca. 45 m tief; seine Oberfläche beträgt etwa 165km2, d. h. ein Drittel des Bodensees. Die Vegetation um den See ist subtropisch, der Sommer sehr heiß und die Luft dabei feucht, für Mitteleuropäer nicht sehr angenehm. Doch der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus schwärmt in seinem Geschichtswerk „Über den Jüdischen Krieg“: Weintrauben und Feigen, die königlichsten Früchte, kann man zehn Monate lang ohne Unterbrechung ernten, die anderen Früchte sogar während des ganzen Jahres. Berühmt ist auch der Fischreichtum des Sees; besonders bekannt ist der „Petrusfisch“, eine Barsch-Art, die in den Restaurants um den See angeboten wird und eine Kostprobe wert ist. Bootsfahrt über den See Viele Pilgergruppen nutzen die Möglichkeit, mit dem Boot eine Fahrt über den See Gennesaret zu machen. Als Ausgangs- und Zielpunkte kommen in Frage: Tiberias oder Ginnosar am Westufer oder Ein Gev auf der anderen Seite des Sees, bei ausreichend hohem Wasserstand auch Kafarnaum. Angesichts des faszinierenden Rundpanoramas auf dem See empfiehlt es sich, die See Gennesaret See Gennesaret Ausgrabungsgelände Tel Kinneret, Akropolis. Am rechten oberen Bildrand ist Tabgha zu erkennen. Boot auf dem See, Aufnahme aus dem Anfang des 20. Jh., Fotoarchiv Kommissariat München

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