10 3/2024 P. Engelbert beschreibt seinen Tagesablauf im hl. Grab-Kloster folgendermaßen: „Um dreiviertel 12 Uhr nachts hieß es aufstehen. Dann ist durch anderthalb Stunden Gebet, bisweilen steht man um 3 Uhr morgens wieder auf, gewöhnlich um halb 5 Uhr, so dass die Zeit des Schlafens sehr kurz ist. Auch untertags muss man die meiste Zeit in der Kirche zubringen. Ich blieb aber sehr gerne in diesem Heilig Grab-Kloster. Die Nähe des Kalvarienberges, wo der Herr so viel gelitten, macht alles leicht…“ Sendung für Damaskus In der Zeit des ungeduldigen Wartens bekommt P. Engelbert die Obedienz vom P. Kustos des Heiligen Landes, sich als Seelsorger ins Pauluskloster nach Damaskus zu begeben. Am 8. Juni 1855 brach er zusammen mit einem italienischen Mitbruder in die syrische Paulusstadt auf. Nach der Überlieferung fiel der Apostel Paulus vor den Toren von Damaskus vom Pferd. Br. Engelbert fiel auf seinem Ritt nach Damaskus dreimal vom Pferd. Nach dieser wieder dramatischen Reise kam er am 17. Juni in der Paulusstadt an. Das sollte fortan sein Wirkungsfeld bleiben. Hinter dem grünen Gürtel der wunderschönen Gärten der Stadt war auch ein undurchdringlicher Dschungel verfallener Hütten und in den schmalen Gassen unsäglicher Schmutz und faulende Tierkadaver. Zur Zeit des Seligen zählte Damaskus 150.000 Einwohner, davon waren 13.000 Christen. Hier in dieser Stadt, wo Hananias dem bekehrten Paulus die Hände auflegte und ihn taufte, wirkte unser Tiroler Missionar während fünf Jahren wie ein zweiter Hananias. Heute erinnern verschiedene biblische Heiligtümer an den großartigen Völkerapostel. Zwei davon betreuen die Franziskaner: Das sogenannte „Memorial des hl. Paulus“, wo eine Höhle zu sehen ist, in der sich der bekehrte Paulus IM LAND DES HERRN „Gerade Straße“ in Damaskus, Schmiede für den bekannten „Damaszener Stahl“
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