Auf der Vorderseite der Zeitschrift gibt es dieses Mal kein Bild aus dem Heiligen Land, wie es sonst üblich ist. Das Bild zeigt einen Sohn des Heiligen Franziskus, der sein Leben für den christlichen Glauben hingegeben hat: Engelbert Kolland – und wir können jetzt schon sagen: der Heilige Engelbert Kolland, denn am 20. Oktober wird seine Heiligsprechung auf dem Petersplatz in Rom stattfinden. P. Gottfried Egger, den man zu Recht als Biografen dieses Heiligen bezeichnen kann, berichtet von seinem Lebensweg von Ramsau im Zillertal über mehrere Stationen bis nach Damaskus, dem Ort seines Martyriums. Rechtzeitig zur Heiligsprechung hat P. Gottfried auch die Biografie des nunmehr Heiligen neu herausgegeben; ich kann Ihnen, den Lesern, dieses spannende Buch nur empfehlen! In der letzten Ausgabe der Zeitschrift war der See Gennesaret und seine Umgebung schon Thema eines Artikels. Das wollen wir fortführen mit einem Artikel zu Tiberias, der größten Ortschaft am See, der auch „See von Tiberias“ genannt wird. Auf der Rückseite sehen Sie eine Ansicht vom See Gennesaret vom Berenikeberg aus: links liegt die moderne Stadt Tiberias und der Blick geht in Richtung Kafarnaum, Tabgha und dem Berg der Seligpreisungen – dem sogenannten „evangelischen Dreieck“, denn hier sind viele unserer Evangelien entstanden. In den folgenden Ausgaben werden wir hier den Spuren des Menschenfischers folgen. Sehr verehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde des Heiligen Landes! Im Artikel „Kain und Abel“ wenden wir uns wieder dem Alten Testament und seinen Gestalten zu: was mit „Adam und Eva“ geradezu paradiesisch begann, wird mit „Kain und Abel“ zur ersten Kriminalgeschichte der Bibel. Sicher kommen Ihnen die aktuellen furchtbaren Entwicklungen im Heiligen Land in den Sinn, wenn das Wort „Brudermord“ auftaucht, denn sind die Hauptbeteiligten doch als Kinder Abrahams auch Brüder, bzw. Geschwister. Wie der Brudermord ein Einschnitt in die ursprüngliche Schöpfungsordnung ist, so ist die Gewalt des gegenwärtigen Krieges ein Einschnitt in die Geschichte des Heiligen Landes. Nur fassungslos kann man sein, wenn man die momentanen Entwicklungen verfolgt. Schon viele „Heilige Gräber“ haben wir in der Vergangenheit in unserer Zeitschrift vorstellen können. Eine ganz besondere Anlage in seiner Art und Erhaltung ist das Heilige Grab in Görlitz, welche uns P. Robert Jauch vorstellt. Die Leidenschaft für das Heilige Land, für die Heimat des Gottmenschen Jesus Christus hat diese bemerkenswerten Anlagen entstehen lassen. Die Leidenschaft für das Heilige Land drängt auch uns, wenn wir um Frieden beten und mit den Worten von Psalm 137 bekennen: „Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll meine rechte Hand mich vergessen.“ Im Namen der deutschsprachigen Kommissare des Heiligen Landes grüße ich Sie,
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