1/2025 27 nen Buch, Von Konstanz nach Jerusalem. Eine Pilgerfahrt zum Heiligen Grab. Die Fundamente Der Kirchturm wurde über der Kapelle errichtet, die bei der von Konstantin IX. Monomachos finanzierten Restaurierung gebaut worden war. Diese hatte 1033 begonnen und wurde 1048 vollendet. Sie war dem Heiligen Johannes gewidmet, später wurde sie als Kapelle der Vierzig Märtyrer von Sebaste bezeichnet. Dort wurden die Patriarchen von Jerusalem beerdigt. Die Kapelle existiert noch immer, am 24. Oktober des Julianischen Kalenders (6. November) wird jedes Jahr der Heiligen Märtyrer gedacht. Eine Vielzahl von Einstürzen Neun Erdbeben setzten dem Kirchturm seit seinem Bau in unterschiedlichem Maße zu. 1546 zerstörte ein Erdbeben der Stärke 7,0 mit einem Epizentrum am Lauf des Jordans, 15 km nördlich von Jericho, seine Kuppel und die Säulen, die sie stützten. Bis 1720 blieb der Kirchturm in diesem Zustand. Dann stürzten die beiden oberen Stockwerke ein, obwohl es kein Erdbeben gab. Ein Wiederaufbau wurde nie in Betracht gezogen. Die griechisch-orthodoxe Kirche, die eine erste Restaurierungsphase zwischen 2001 und 2003 initiiert hatte, plant nun eine zweite. Das heutige Erscheinungsbild 1895 wurde das, was vom Kirchturm übrigblieb, mit einem Holzdach geschützt. Nach dem Erdbeben von 1927 waren Reparaturen notwendig geworden. Dabei wurde das Holzdach durch eines aus Ziegeln ersetzt. Zwar war das Erdbeben mit einer Stärke von 6,2 auf der Richterskala nicht sehr heftig, aber sein Epizentrum am Toten Meer in der Nähe von Qumran hatte beträchtliche Schäden in der ganzen Basilika verursacht. Briten verfugten das Mauerwerk neu und konsolidierten den Kirchturm mit einem Stahlkorsett. Heute ist er 27,40 m hoch. Die Jerusalemer Glocken und ihr Osterläuten Wer an den Ostertagen schon einmal in der Heiligen Stadt war, erinnert sich sicher einer besonderen Art des Läutens der Glocken am (orthodoxen) Karfreitag. Die griechische Pfarrgemeinde, beheimatet in der Jakobuskirche links vor dem Eingang zur Grabeskirche, kennt eine ähnliche abendliche Karfreitagsfeier, wie sie auch bei uns Katholiken üblich und sehr stark besucht wird. Während dieser Feier (Teil ist eine Prozession eines Grabes Christi aus der Kirche hinaus mit drei „Runden“ auf dem Vorplatz) und in der Nacht danach wird die große Glocke im Turm mit in einem bestimmten Rhythmus angeschlagen. Das dauert einige Stunden und dieser dumpfe, „traurige“ Klang prägt die Nacht des Karfreitags in der christlichen Altstadt. Dagegen sind die „Osterglocken“ völlig verschieden: wenn am frühen Karsamstags-Nachmittag in der KirLäuten der Großen Glocke © MAB CTS Glocken der Grabeskirche Glocken der Grabeskirche
RkJQdWJsaXNoZXIy NDQ1NDk=