Im Land des Herrn | 78. Jahrgang | 2024 - 4

38 1/2025 IM LAND DES HERRN IM LAND DES HERRN Franziskanische Zeitschrift für das Heilige Land 79. Jahrgang 2025 • Nr. 1 Herausgeber: Die Kommissariate des Heiligen Landes im deutschen Sprachraum. Redaktion für Deutschland: Fr. Petrus Schüler OFM, Sankt-Anna-Straße 19, D-80538 München E-Mail: bruderpetrus@franziskaner.de Druck: Print Alliance HAV Produktions GmbH, A-2540 Bad Vöslau, www.printalliance.at Für die Kommissariate des Heiligen Landes ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Maßstab unseres Handelns. Deshalb achten wir auch bei der Herstellung dieser Zeitschrift ganz besonders auf umweltfreundliche, ressourcenschonende und schadstofffreie Produktionsweisen und Materialien. Das Papier stammt aus ökologischer, ökonomischer und sozial nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Für die Druckproduktion wurden nur erneuerbare Energien und reine Pflanzenölfarben verwendet. Fotos: Petrus Schüler, wenn nicht anders angegeben. „Im Land des Herrn” erscheint viermal im Jahr und wird den Freunden und Förderern kostenlos zugestellt. Die Zeitschrift kann bei den u. a. Kommissariaten bestellt werden. Für Spenden sind wir sehr dankbar. Anschriften und Konten der einzelnen Kommissariate: Kommissariat des Heiligen Landes München: D-80538 München, St.-Anna-Straße 19 IBAN: DE24 4726 0307 0055 0504 00 BIC: GENODEM1BKC Generalkommissariat des Heiligen Landes Wien: A-1010 Wien, Franziskanerplatz 4 IBAN: AT50 6000 0000 0193 9833 BIC: OPRKATWW Kommissariat des Heiligen Landes Schweiz: Franziskanerkloster Mariaburg CH-8752 Näfels/Kanton Glarus PC-Näfels 89-87 4592-8 IBAN: CH30 0900 0000 8987 4592 8 Copyright © Kommissariat des Hl. Landes, München Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Abdruckes einer Übersetzung, oder der Reproduktion einer Abbildung, vorbehalten. der Familie bleibt. Heute ist das nur noch sehr selten der Fall. Eine Ehe zwischen Cousin und Cousine ersten Grades bedarf der Zustimmung des Bischofs, um als gültig angesehen zu werden. Auch das Alter der Brautleute hat sich geändert. In der Vergangenheit heirateten die Frauen früh, manchmal waren sie nicht einmal 18 Jahre alt. Heutzutage studieren sie und heiraten viel später, um die 25. Nach 30 wird es für Frauen heikel, besonders, wenn sie schon ein- oder zweimal verlobt waren. Sie finden niemanden mehr. Frauen sind in dieser Hinsicht vulnerabel. Auch bei Männern ist das Heiratsalter gestiegen – aufgrund der Kosten für die Feierlichkeiten und die Wohnung des Brautpaars, die fast ausschließlich vom Bräutigam und seiner Familie getragen werden. Zur Zeit meiner Eltern gab es eine Rechnung, die uns heute zum Lachen bringt: den idealen Altersunterschied zwischen den Brautleuten. Man nahm das Alter des Mannes, teile es durch zwei und addierte sieben zum Ergebnis. Wenn der Mann 34 war, musste also die Frau 24 sein. Wie sieht die Ehebegleitung der jungen Christen durch die Kirche aus? Nach der Verlobung müssen alle künftigen Brautleute einen Ehevorbereitungskurs besuchen, der von den Pfarrern der Großstädte angeboten wird. Experten werden eingeladen, um verschiedene Themen in Bezug auf das Eheleben zu behandeln. Ein Arzt spricht über die gesundheitlichen, ein anderer Fachmann über die finanziellen Aspekte, ein Priester bringt eine spirituelle Dimension ein und bereitet auf den liturgischen Ablauf der Hochzeit vor. Aber allgemein gibt es nur wenige pastorale Unterweisungen für die Brautleute, die Priester predigen auch selten darüber, das Thema ist heikel. Dennoch bietet die Kirche einen Rahmen für Begegnungen, einen Raum, der das Entstehen von Beziehungen zwischen jungen Christen begünstigt und ihnen zahlreiche Aktivitäten anbietet. Öfter heiraten Pfadfinder untereinander, oder Mitglieder von Chören, Hochschulgemeinden und Teilnehmer an Weltjugendtagen. Aus „Terre Sainte“, die Übersetzung besorgte Rose-Marie Eisenkolb

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