IM LAND DES HERRN 8 1/2025 Tod und Begräbnis Als Sara 127 Jahre alt geworden war, verschied sie in Kirjat-Arba, dem heutigen Hebron. Abraham erwarb dort für vierhundert Silberstücke das Grundstück eines gewissen Efron (in Machpela bei Mamre), wo er seine Frau in einer Höhle beisetzte. Hier wurde er auch selbst begraben, als er schließlich im Alter von 175 Jahren sein Leben beendete. – So lebte und starb Abraham tatsächlich als „Vater des Glaubens“ und nicht als einer, der „schauen“ durfte. Denn von der großen Nachkommenschaft, die Gott ihm verheißen hatte, sah er nur einen einzigen Menschen, nämlich seinen Sohn Isaak. Und von dem „Verheißenen Land“, in das Gott ihn hatte aufbrechen lassen, besaß er am Ende seiner Tage nur jenes Stückchen Erde, in dem seine Frau und er selbst ihre letzte Ruhestätte fanden. Historische Schlussbemerkung Geben wir am Schluss dem Historiker noch kurz das Wort: Wie wir schon sagten, ist alles, was uns von Abraham erzählt wird, sehr stark von Legenden verklärt. Das Bild des wirklichen Abraham lässt sich unter den vielen Übermalungen der späteren Jahrhunderte kaum mehr in seiner Urgestalt freilegen. – Vermutlich lebte der historische Patriarch um 1500 v. Chr. in den Steppengebieten von Südpalästina. Seine Nachkommen wurden in dieser Gegend allmählich sesshaft und übernahmen dabei nicht nur das Land, sondern auch die Kultstätten Kanaans. Sie verehrten aber dort ihren eigenen Gott Jahwe, den „Gott ihrer Väter“, ähnlich wie später das junge Christentum heidnische Heiligtümer „taufte“. Blinder Bettler am verschlossenen Eingang der Höhle Machpela in Hebron © Vuk
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