28 2/2025 o lautet die Inschrift auf dem Außenaltar der Primatskapelle in Tabgha. Dabei wird auf zwei bekannte Bibelstellen angespielt: Die Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus im Lukasevangelium (Lk 24,13–35) und die Erscheinung des Auferstandenen im Johannesevangelium (Joh 21,1 ff.). Die lateinischen Worte IN EMMAUS COGNITUS heißen übersetzt „in Emmaus erkannt“ und erinnert daran, dass die Emmausjünger Jesus erkannten, als er mit ihnen bei Tisch war, das Brot nahm, den Lobpreis sprach, das Brot brach und es ihnen gab. „Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr. Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf …“ Wohl nicht umsonst finden sich diese Worte auf einem Altar. Dort feiern wir die Heilige Messe. – Ist es nicht der Sinn des Wortgottesdienstes, dass Jesus uns dort den Sinn der Schrift erschließt – sei es durch die Worte des Priesters oder schlicht dadurch, dass einzelne Worte uns unmittelbar das Herz brennen machen? Schenkt sich Jesus uns nicht in jeder Heiligen Messe in der Kommunion, und will er uns nicht – den Blicken entzogen – hinaussenden? Das brennende Herz will uns dazu bewegen, dass auch wir aufbrechen und vom Auferstandenen in Wort und Tat Zeugnis geben. – Früher hieß es am Ende der Messe immer „Ite! Missa est.“ – „Geht! Es ist Sendung.“ – Kirche ist vom Wesen her missionarisch. + IN EMMAUS COGNITUS – ITERUM AD MARE SE MANIFESTAVIT IESUS + P. Ulrich Rauch S Freialtar mit der lateinischen Inschrift in Tabgha
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