37 FRANZISKANER 3|2023 Wissen ist ein Vortrag über das Verarbeiten von Erlebnissen – gehalten von einer psychologischen Referentin – Teil der Vorbereitung. Einheiten wie diese sollen helfen, die neuen Eindrücke richtig verarbeiten zu können. Bruder René war ebenfalls bei allen Seminaren dabei: »Wir senden nicht einfach als Entsendeorganisation Freiwillige in andere Länder. Wir bereiten sie vor, lernen uns kennen, wir werden eine gemeinsame Gruppe, und dementsprechend sind dann Menschen, die wir gut kennengelernt haben und mit denen wir eine Verbindung haben, an diesen Orten.« Auch vor Ort gibt es Mentor:innen, die den Freiwilligen zur Seite gestellt werden. In der Zeit des Einsatzes gibt es ein weiteres Seminar und eines nach der Rückkehr. Die beiden Freiwilligen in Bosnien und Herzegowina beurteilen das Vorbereitungskonzept und die Unterstützung vor Ort nach den ersten Monaten äußerst positiv. Marie meint: »Wir haben einen sehr guten Kontakt mit unseren Mentorinnen und mit der relativ jungen Deutschlehrerin, mit der wir schon Pläne für die nächste Zeit hier gemacht haben.« Und Sarah Knauer bestätigt: »Da FEE kein Träger mit einer großen Zahl Freiwilliger ist, kann die pädagogische Betreuung und Vorbereitung intensiver und vielleicht auch persönlicher sein.« Der Anfang ist gemacht Diese Nähe zu den Freiwilligen soll erhalten bleiben, auch wenn für die Zukunft geplant ist, dass es mehr Stellen und Einsatzorte geben wird. Beibehalten wollen die Projektreferentin und Bruder René auch die Art der Vorbereitung und die enge Orientierung an den Leitlinien. Derzeit gibt es Pläne, neue Kooperationen mit Einsatzstellen in Österreich und den Niederlanden zu starten. Außerdem wünscht sich Sarah Knauer, dass es in Zukunft noch mehr Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten – zum Beispiel einem ökologischen – gibt. Für Marie und Mirjam scheint sich der Wunsch, sich in einem neuen Kontext ausprobieren zu können, aber nicht vollkommen fremd oder orientierungslos zu sein, zu erfüllen. Die beiden jungen Frauen wollen ihr Gastland unabhängig von ihrer Arbeit noch weiter kennenlernen. Schon nach zwei Wochen hatten sie eine Liste mit möglichen Reisezielen. Mit der Schule, an der sie arbeiten, werden sie außerdem auf Klassenfahrt nach Griechenland fahren. Dafür bereiten sie gerade eine Präsentation mit den Schulkindern vor. Zudem helfen sie nachmittags den Schülerinnen und Schülern bei schulischen Aufgaben, gestalten Freizeitangebote und geben Workshops. Dabei können sie Weitere Informationen zu den Einsatzstellen: www.franziskanische-erfahrung.eu Um sich bei FEE bewerben zu können, benötigen die künftigen Freiwilligen einen Wohnsitz in Deutschland und müssen während des Freiwilligendienstes zwischen 18 und 27 Jahre alt sein. Eine Bewerbung für das Freiwilligenjahr 2024/2025 ist bis 30. 11. 2023 online auf www.franziskanische-erfahrung.eu möglich. sich frei entscheiden, welche Aufgaben sie übernehmen wollen. Vormittags begleiten die beiden die Deutsch- und Englischlehrer:innen und helfen bei der Unterrichtsgestaltung. Es ist für beide eine neue Erfahrung, nicht mehr Schülerin zu sein, sondern als Lehrkraft gesehen zu werden: »Das lässt uns ein bisschen mehr Verständnis dafür entwickeln, wie es Lehrkräften geht.« Die bisher gemachten Erfahrungen zeigen, dass der franziskanische Freiwilligendienst nicht nur das Leben der Freiwilligen bereichert. Alle, die mit den Freiwilligen in Kontakt sind, lernen dazu. Mit der FEE ist ein Projekt entstanden, das franziskanische Werte teilt und vertieft sowie gleichzeitig die Idee eines gemeinsamen europäischen Hauses für die jungen Generationen erlebbar macht. Gottesdienst zur Endesendefeier am 23. Juli 2023 in Großkrotzenburg Visoko – Blick auf die bosnischen Pyramiden Bilbao – Blick in die historische Altstadt
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