18 BLICK AUF BETLEHEM © PICTURE ALLIANCE / ABACA Betlehem und Greccio In der Spannung zwischen Krippe und Kreuz Betlehem Betlehem (hebräisch: »Haus des Brotes«, arabisch: »Haus des Fleisches«) ist eine Stadt im Westjordanland mit etwa 30.000 Einwohner:innen in der Kernstadt. Sie gehört zu den Palästinensischen Autonomiegebieten und grenzt im Norden an Jerusalem. Zudem gehören noch die beiden Vorstädte Beit Dschala (13.000 Einwohner:innen) und Beit Sahur (12.000 Einwohner:innen) zur Region Betlehem. Für das Christentum ist die Stadt von besonderer Bedeutung, weil Betlehem als Geburtsort Jesu gilt. Auch für das Judentum spielt die Stadt eine große Rolle, denn auch König David soll hier geboren sein, und Rahel, eine der beiden Frauen Jakobs, ist hier begraben. Dies ist biblisch bezeugt und überliefert. In Betlehem steht zudem die Geburtskirche, wo der Geburt Jesu gedacht wird, und in Bait Sahur befinden sich die Hirtenfelder. Dort wurde den Hirtinnen und Hirten, als sie auf den Feldern lagerten, durch einen Engel die Geburt Jesu verkündet. Greccio Greccio ist ein kleines Dorf mit ca. 1.500 Einwohner:innen. Die italienische Gemeinde liegt im Rietital in der Region Latium, 90 Kilometer nördlich von Rom und etwa zwei Autostunden von Assisi entfernt. Dort befindet sich heute noch ein Franziskanerkloster. Wenn man vom Rietital kommt, sieht man das Kloster wie ein Nest in der grün bewachsenen Felsformation hängen. Greccio war eine Einsiedelei, die Franziskus sehr mochte. Eng Betlehem und Greccio – zwei Orte, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben und ungefähr 4.000 Kilometer voneinander entfernt liegen. Betlehem liegt im Westjordanland und ist unter palästinensischer Verwaltung. Greccio liegt in Italien. Interessant ist, dass beide Orte seit 1992 durch eine Städtepartnerschaft verbunden sind. Schauen wir uns doch diese Orte erst einmal etwas näher an. Was ist ihre Bedeutung? Was macht sie aus? FRANZISKANER 4|2023
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