Franziskaner - Frühling 2024

22 FRANZISKANER 1|2024 Projekt Hoffnungsschimmer Stefan Federbusch OFM Aktuell leben wir mit dem Wort des Jahres 2023 im »Krisenmodus«. Es überwiegen die negativen Nachrichten, die uns bedrücken. Bräuchte es da nicht eine Online-Plattform für positive Impulse, die uns inspirieren und ermutigen und all dem Belastenden etwas Hoffnungsvolles entgegensetzen? Wir haben die Anregung einer unserer Leserinnen aufgegriffen und das Projekt »Hoffnungsschimmer« gestartet. Regelmäßig – zumeist dienstags – erscheint auf unseren Websites ▶▶ www.franziskaner.net und ▶▶ www.franziskanisch.net ein kleiner Artikel, in dem Menschen von Begegnungen und Erfahrungen berichten, die ihnen gutgetan haben. Menschen erzählen ihre »Frohe Botschaft«, ihre »Gute Nachricht«, für die sie zutiefst dankbar sind. Das Projekt startete mit einer Erzählung, die zur Nachahmung einlädt Da gab es einmal eine Frau, die sehr alt wurde und tief glücklich lebte. Sie war eine große Lebensgenießerin und verließ das Haus nie, ohne sich eine Handvoll Bohnen einzustecken. Sie tat dies nicht, um die Bohnen zu kauen. Nein, sie nahm sie mit, um so die schönen Momente des Lebens bewusster wahrzunehmen und sie besser zählen zu können. Für jede Kleinigkeit, die sie täglich erlebte, zum Beispiel einen fröhlichen Schwatz auf der Straße, ein köstliches Brot, einen Moment der Stille, das Lachen eines Menschen, eine Tasse Kaffee, eine Berührung des Herzens, einen schattigen Platz in der Mittagshitze, das Zwitschern eines Vogels; für alles, was die Sinne und das Herz erfreute, ließ sie eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern. Manchmal waren es gleich zwei oder drei. Abends dann saß sie zu Hause und zählte die Bohnen in der linken Jackentasche. Sie zelebrierte diese Minuten. So führte sie sich vor Augen, wie viel Schönes ihr an diesem Tag widerfahren war, und freute sich. Und sogar an einem Abend, an dem sie bloß eine Bohne zählte, war der Tag gelungen. Es hatte sich gelohnt, ihn zu leben. Das Projekt ist zunächst einmal innerhalb unserer Franziskanischen Familie angelaufen. Wir würden uns aber freuen, wenn Sie sich mit einer Hoffnungsgeschichte beteiligen: • ein Erlebnis, das mich froh und dankbar gestimmt hat • das, was mir Kraft und Stärke gibt • die Quelle, aus der ich lebe • wo mir andere durch ihr Tun Vorbild und Ermutigung sind • ein Wort (Zitat), das mir ins Herz gefallen ist und mich begleitet … Wenn Sie Ihre Erfahrungen, Geschichten und Gedanken mit anderen teilen mögen, mailen Sie diese an: ▶▶ hoffnung@franziskaner.de Bei Erscheinen dieser Ausgabe werden rund ein Dutzend »Lichtstrahlen der Hoffnung« als Hoffnungsmomente des Alltags erschienen sein. Schauen Sie mal rein! © PIXABAY.COM

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