Franziskaner - Frühling 2024

7 FRANZISKANER 1|2024 Thomas Meinhardt Die zuvor skizzierte Zeitenwende erleben wir vor allem in Europa. Die Menschen in Afrika, Lateinamerika und Südasien müssen schon sehr lange mit multiplen Krisen irgendwie leben, und zwar unter ungleich schwierigeren Bedingungen. Die Rückkehr des Hungers, die oft katastrophale Gesundheitsversorgung, die fehlende Rechtssicherheit im Alltag und vor allem eine fundamentale Aussichtslosigkeit prägen ihren Alltag. Die Klimaerhitzung und die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine verschärfen ihre Lage weiter. Der russische Angriffskrieg und die zunehmende Konfrontation zwischen China und den USA haben zudem noch weitere zentrale Auswirkungen auf die ganze Welt: Eine große weltweite Aufrüstungswelle entzieht nicht nur dringend benötigte Ressourcen, die zunehmende Konfrontation zwischen der Achse China/ Russland und dem »Westen« beeinträchtigt stark die Möglichkeiten internationaler Kooperation bei der Bewältigung der Menschheitskrisen – und das mit unabsehbaren Folgen! Denn: Ohne starke gemeinsame Anstrengungen sind die Großkrisen »Klimaerhitzung«, »Hunger«, »Artensterben« … nicht einzudämmen, geschweige denn zu bewältigen. Ein Schweigen der Waffen und ein gerechter Frieden für die Ukraine durch Diplomatie und Verhandlungen sind essenziell für die Menschen auf dem gesamten Globus. Doch für Frieden einzutreten, ist in Deutschland derzeit nicht ganz einfach. Wer das einseitige Setzen auf Aufrüstung, Abschreckung und Waffenlieferungen problematisiert, wird öffentlich schnell als

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