Franziskaner - Sommer 2024

9 FRANZISKANER 2|2024 GRAFIK: BODENATLAS 2024, EIMERMACHER/STOCKMAR+WALTER KOMMUNIKATIONSDESIGN (M), CC BY 4.0 § ▶ Es gibt LANDWIRTSCHAFTLICHE PRAKTIKEN, UM BÖDEN ZU SCHÜTZEN und nachhaltiger zu nutzen. Diese müssen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) und des deutschen Bodenschutzrechts stärker gefördert werden. ▶ Ein großer Teil der knappen landwirtschaftlichen Böden wird aktuell für den Anbau von FUTTERMITTELN UND DIE TIERHALTUNG genutzt. Eine Ernährung, die stärker auf pflanzlichen Produkten basiert, kann Flächen sparen. ▶ Getrieben von Klimakrise und industrieller Landwirtschaft trocknen Böden in Europa massiv aus. Diese WÜSTENBILDUNG passiert nicht nur in Afrikas Sahelzone oder den Wüsten Asiens. Bereits dreizehn EU-Mitgliedstaaten beklagen Desertifikation. ▶ Im Zeitraum 2012 bis 2022 wurden weltweit über 1.900 Menschen ermordet, weil sie sich für die Umsetzung von Landrechten engagierten. Ein gerechter Zugang zu fruchtbarem Boden ist entscheidend für die WAHRUNG DER MENSCHENRECHTE wie des Rechts auf Nahrung. ▶ Die Konzentration des Allgemeinguts Boden in den Händen weniger nimmt zu. Weltweit bewirtschaftet nur 1 Prozent der Betriebe mehr als 70 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Für Investorinnen und Investoren sind Böden eine lukrative GELDANLAGE. ▶ Im Namen des Klimaschutzes wird Land akquiriert. Dieses Land wird häufig von indigenen Gemeinschaften bereits genutzt. Der SCHUTZ VON LANDRECHTEN muss daher integraler Bestandteil zukünftiger Klimapolitik sein. ▶ Weitere Informationen: www.boell.de/bodenatlas

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