Franziskaner - Winter 2024

42 FRANZISKANER 4|2024 In memoriam Am 25. September 2024 verstarb im Alter von 92 Jahren Godehard Elsing in Campo Grande/Brasilien. 1932 in Erfurt geboren trat er 1953 in die Thüringische Franziskanerprovinz ein. Nach seiner Priesterweihe 1959 ging er 1961 als Missionar nach Brasilien. Von 1982 bis 1988 war er dort als Kustos der Vizeprovinz von den Sieben Freuden Mariens im Bundesstaat Mato Grosso do Sul tätig. Im Anschluss wirkte er als Pfarrer in Nova Canaa do Norte, Pedra Preta und Campo Grande. Auch nach seinem Übertritt in die Vizeprovinz blieb er seiner Heimatprovinz stets sehr verbunden, was in vielen Briefen und Berichten von seinen Projekten zum Ausdruck kommt. Ebenfalls am 30. August 2024 verstarb in Dortmund im Alter von 88 Jahren Richard Niewerde. Geboren 1936 in Rhede (Kreis Borken), machte er zunächst eine Ausbildung zum Weber, bevor er 1955 in die Sächsische Franziskanerprovinz eintrat. Die meiste Zeit arbeitete er in Vlodrop, Rietberg, Werl und Münster als Schneider. Ab 1987 wagte Richard nach einer Lebenskrise einen Neuanfang und war als Küster in Berlin-Wilmersdorf tätig. Sein Hobby bestand in der Herstellung von gern verschenkten »Kirchenmäusen« und im Erzählen von Märchen mithilfe von »Wendepuppen«. 2004 wechselte er nach Wiedenbrück, 2020 nach Dorsten. Er bleibt uns als stiller, freundlicher, humorvoller und fleißiger Mitbruder in Erinnerung. Der oben stehende Song passt zu Dominikus Wershofen, der am 30. August 2024 im Alter von 91 Jahren in Fulda verstarb. Seine Leidenschaft galt dem Fliegen und sein großes Interesse den Flugzeugen. Er stammte aus Mönchengladbach und trat 1953 in die Kölnische Franziskanerprovinz ein. 1959 wurde er in seiner Heimatstadt zum Priester geweiht und wirkte vor allem als Exerzitienbegleiter für Schwesterngemeinschaften. Jedes Jahr verbrachte er mehrere Monate im Dienst der Kustodie des Heiligen Landes in Jerusalem. 1998 ging er nach Euskirchen, 2010 nach Dorsten. 2018 wechselte er in die Seniorenkommunität im Theresienheim in Fulda. Er bestach durch seine Strukturiertheit und Ordnungsliebe, einen liebenswürdigen Humor und eine sehr feine, aber nie verletzende Ironie sowie seine treue und interessierte Präsenz. Am 14. November 2024 verstarb im Alter von 88 Jahren Anselm Kalbert im Theresienheim in Fulda. Geboren wurde er 1936 in Oberndorf im Jossgrund. 1953 trat er in die Thüringische Franziskanerprovinz ein und legte dort zunächst die Tertiarprofess ab. 1960 band sich Bruder Anselm durch die Feierliche Profess dauerhaft an den Orden. Sein Berufsfeld und seine Leidenschaft war der Garten: von 1963 bis 1983 in Bornhofen, von 1958 bis 1963 sowie von 1983 bis 2016 in Fulda auf dem Frauenberg. In besonderer Erinnerung blieb seinen Brüdern, dass er auf dem dortigen Klosterfriedhof lange Zeit die Gräber seiner Mitbrüder per Hand aushob. Nach acht Jahren auf der Seniorenpflegestation hat er nun selbst seine letzte Ruhestätte auf dem Frauenberg gefunden. Stefan Federbusch OFM »Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen, und dann würde, was uns groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein.« Reinhard Mey

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