Franziskaner - Frühling 2025

Frühjahr 2025| Der franziskanische Wegbegleiter Liebe Leserin, lieber Leser, Gott ist uns Christinnen und Christen abhandengekommen. Sagen wir. Spüren wir. In unserer Zeit, in unserer Gesellschaft, ja selbst in unserer Kirche bisweilen: Gott verdunstet. Ist Gott nur noch ein Nebelbegri¨? Eine Chi¨re für alte Bilder? Können wir mit der Bezeichnung GOTT noch etwas anfangen? Ist sein Name nicht vielfach abgegri¨en, entleert? Wer ist dieser Gott? Ich denke, auch heute gibt es viele Menschen, die – glaubend oder suchend oder stammelnd – auf der Suche sind nach diesem Gott, von dem so viel verheißen ist, der sich uns aber immer wieder entzieht. Dennoch: Gott ist präsent. In unserer Sprache. In unserer Welt. Auch in Sätzen, wo er gar nichts zu suchen hat. Dabei wird er seines Geheimnisses beraubt, wenn wir ihn auf unsere Alltagssprache reduzieren. In den vier Ausgaben im Jahr 2025 möchte ich dem Gottesbegri¨ und seiner Verwendung nachgehen; ihn in alten und neuen Texten aufspüren, ob und wie wir Zugang bekommen zu diesem Gott, in dessen Name immer beides mitschwingt: die Zuwendung zu uns Menschen und die Unverfügbarkeit seiner Göttlichkeit. Ihr Andreas Brands OFM Geistlicher Wegbegleiter imJahr 2025 Über Gott und die Welt

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