43 FRANZISKANER 1|2025 In memoriam Am 14. Dezember 2024 verstarb auf der Seniorenstation in Fulda Peregrin Freymadl im Alter von 95 Jahren. In der Marktgemeinde Eichendorf in Niederbayern geboren, studierte er zunächst Rechtswissenschaften, bevor er in die Bayerische Franziskanerprovinz eintrat und Theologie studierte. Nach der Priesterweihe 1963 waren seine ersten Stationen als Kaplan und Religionslehrer Amberg, Landshut und Kaufbeuren. 1973 wurde Peregrin Freymadl Pfarrer in Klosterlechfeld und Untermeitingen, von 1984 bis 1992 war er in Bad Tölz Kurseelsorger. Als Wallfahrtsseelsorger war er ab 1998 in Vierzehnheiligen, ab 2002 in Gößweinstein und ab 2009 schließlich auf dem Engelberg tätig. Mit 93 Jahren zog Pater Peregrin ins Theresienheim um, wo sich sein langes Pilgerleben vollendete. In Erinnerung bleibt er aus jungen Jahren als begeisterter Fußball- und Gitarrenspieler, Bergsteiger, Natur- und Katzenliebhaber. Bis zuletzt blieb er ein großer Beter und glühender Marienverehrer. Davon zeugt auch sein zweiter Ordensname Maria. Am 4. Dezember 2024 verstarb im Alter von 86 Jahren Claudio Krämer auf der Krankenstation des Franziskanerklosters São Francisco das Chagas in Bacabal (Brasilien). 1938 in Soest geboren, wechselte er nach der Volksschule in das Kolleg der Sächsischen Franziskanerprovinz in Vlodrop/Niederlande, wo er 1957 das Abitur bestand. Im April des gleichen Jahres wurde er in Rietberg in die Sächsische Franziskanerprovinz aufgenommen und 1963 zum Priester geweiht. 1965 erfüllte sich sein Wunsch, als Missionar in den Nordosten Brasiliens zu gehen. In der Diözese Bacabal war er vorwiegend an verschiedenen Orten in der Pfarrseelsorge tätig. Als vorbildlicher Seelsorger schätzte er gut gestaltete Liturgien und einen freundlichen Umgang mit den Menschen. Den einheimischen Ordensnachwuchs prägte er u. a. durch zahlreiche Kirchen- und Kapellenbauten, deren Gestaltung er sorgsam einen architektonisch schönen und bleibenden Charakter schenkte. Am 3. Februar 2025 verstarb im Alter von 83 Jahren in Lohne Gottfried Zedler. 1941 im schlesischen Pontwitz geboren, trat er 1962 in Dietfurt in die Schlesische Franziskanerprovinz ein. 1968 zum Priester geweiht, arbeitete er zunächst in den franziskanischen Pfarreien in Göttingen und Hannover. Nach seiner Ausbildung zum Geistlichen Begleiter und Exerzitienleiter war Pater Gottfried von 1986 bis 1995 im Exerzitienhaus in Werl und von 1995 bis 2007 in der Bildungsstätte Haus Ohrbeck bei Osnabrück tätig. Sein Interesse galt besonders der Kunst und der Musik, was sich in zahlreichen Pilgerfahrten und Bildungsreisen ins Heilige Land und nach Italien äußerte. Es folgten neun Jahre in der Wallfahrtsseelsorge in Werl und schließlich 2018 der Umzug ins münsterländisch-oldenburgische Mühlen, wo er zunächst noch als Ruheständler seelsorglich tätig sein konnte. Die Folgen eines Sturzes und eine schwere Erkrankung setzten seinem Wirken ein Ende. Auf einem handgeschriebenen Zettel hat er festgehalten: »In der Welt war ich, jetzt ist die Tiefe dran.« Stefan Federbusch OFM »Schweige nicht, Herr! Denn ich bin ein Fremdling vor dir – und ein Pilger! Peregrinus sum apud te!« Handschriftliche Notiz in Anlehnung an Psalm 39,13 im Stundenbuch von Peregrin Freymadl
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