Franziskaner - Winter 2025

43 FRANZISKANER 4|2025 Gespräche zwischen Bistum und Orden zur Seelsorge in Vierzehnheiligen Bamberg • Das Erzbistum Bamberg und die Deutsche Franziskanerprovinz wollen die seelsorgliche Betreuung der Wallfahrt in Vierzehnheiligen auch weiterhin sichern – allerdings in veränderten Strukturen. Aufgrund fehlenden Ordensnachwuchses können die Franziskaner die Betreuung künftig nicht mehr allein übernehmen. In den vergangenen Wochen fanden dazu intensive Gespräche zwischen Erzdiözese und Ordensleitung statt. Anfang 2026 will die Provinzleitung entscheiden, in welcher Form der Orden weiterhin in Vierzehnheiligen präsent bleibt; ein Verbleib über das Jahr 2028 hinaus gilt derzeit als unwahrscheinlich. Parallel wird gemeinsam ein zukunftsfähiges Konzept für die Wallfahrtsseelsorge erarbeitet. Stadt Dorsten kauft Franziskanerkloster Dorsten • Die Stadt Dorsten hat das in den 1970er-Jahren errichtete Franziskanerkloster vom örtlichen Caritasverband erworben. Damit erhält das markante Gebäude im Herzen der Stadt eine verlässliche Zukunftsperspektive – und bleibt zugleich ein Ort, an dem franziskanisches Leben weiter spürbar bleibt. Im Jahr 2021 hatte die Deutsche Franziskanerprovinz das Kloster an den örtlichen Caritasverband verkauft; die im Kloster lebenden Brüder erhielten dabei Wohnrecht. Wirtschaftliche Erwägungen veranlassten den Caritasverband nun jedoch zum Weiterverkauf an die Stadt. Italien erklärt Franziskustag zum Feiertag Rom • Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella hat einen neuen staatlichen Feiertag zu Ehren des heiligen Franziskus von Assisi am 4. Oktober bestätigt. Der Gedenktag, der bereits 1958 eingeführt und 1977 abgeschafft worden war, soll künftig Werte wie Frieden, Geschwisterlichkeit, Umweltschutz und Solidarität stärken. Mattarella äußerte jedoch Kritik am verabschiedeten Gesetz: Unklar sei, ob der Feiertag ausschließlich Franziskus oder auch der heiligen Katharina von Siena gewidmet sei, deren Fest ebenfalls auf den 4. Oktober fällt. Beide sind Schutzpatrone Italiens. Zudem müssten Vorgaben für schulische Aktionen präzisiert werden, da Schulen an Feiertagen geschlossen sind. Der Präsident forderte das Parlament zu entsprechenden Korrekturen auf. Der neue Feiertag tritt 2026 in Kraft. Kirchenvertreter wie Kardinal Matteo Zuppi begrüßten die Entscheidung als Chance, den Friedensauftrag des italienischen Schutzpatrons neu ins Bewusstsein zu rücken. franziskaner aktuell WEITERE INFORMATIONEN ▶▶ WWW.FRANZISKANER.DE DORSTEN © OLAF HELLENKAMP Hausvikar Heribert Arens OFM, Caritas-Geschäftsführerin Beate Jussen, Bürgermeister Tobias Stockhoff und Stadtbaurat Holger Lohse (v. l. n. r.) vor dem Franziskanerkloster Dorsten Das »ZuBrot«: eine Solidaritätsaktion für Bedürftige in Berlin-Pankow Berlin • Die Berliner Traditionsbäckerei Lars Siebert hat von Mitte Oktober bis Ende November das »ZuBrot« verkauft und pro Laib 70 Cent an die Suppenküche Pankow im Franziskanerkloster gespendet. Die Suppenküche versorgt seit über 30 Jahren täglich bedürftige Menschen und gibt jährlich rund 150.000 Portionen aus. Zudem umfasst ihr Angebot Kleidung, Hygieneartikel, Duschmöglichkeiten, soziale Beratung und einen Ort der Begegnung. Die Familie Siebert unterstützt das Projekt bereits seit vielen Jahren mit Brotspenden und will mit der Aktion die langjährige Verbundenheit zwischen der Bäckerei und der Suppenküche stärken. Zudem soll so Berliner Handwerkstradition mit gelebter Nächstenliebe verbunden werden. Das »ZuBrot« erinnert dabei an die franziskanische Haltung des Teilens und der Nähe zu Bedürftigen. Die Aktion wird von der Stiftung DOJO Cares mitgetragen.

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