Für viele Frauen in Guatemala, vor allem jene in ländlichen Gebieten, ist die Geburt nicht nur ein freudiges Ereignis, sondern auch ein Wagnis, das ihr Leben bedrohen kann. Denn medizinische Hilfe ist hier keine Selbstverständlichkeit. Das Krankenhaus San Pedro, betrieben von den Franziskanern, hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau diesen Frauen Hoffnung und konkrete Unterstützung zu bieten. Der Gesundheitszustand der Bevölkerung spiegelt die Verwirklichung grundlegender Rechte wider – das Recht auf medizinische Versorgung und die Möglichkeit, ein gesundes Leben zu führen. In Guatemala bleibt dies jedoch für viele ein unerfüllter Traum. Besonders bei der Müttergesundheit klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Trotz staatlicher Programme und internationaler Hilfsprojekte ist die Müttersterblichkeit nach wie vor hoch. Die soziale Entwicklungs- und Gesundheitspolitik verfolgt das Ziel, die Müttersterblichkeit mittelfristig um 15 Prozent und die Säuglingssterblichkeit um 10 Prozent zu senken. Doch der Weg dorthin ist noch lang. 53,9 Prozent der Frauen in Guatemala sind im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 49 Jahren – das sind etwa 4,8 Millionen Frauen, die von einer verbesserten medizinischen Versorgung profitieren könnten. Doch für viele bleibt der Zugang zu adäquaten Gesundheitsdiensten ein unerreichbares Ziel. Besonders in abgelegenen Regionen ist die Versorgungslage prekär. Dort sterben immer noch hunderte Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt, obwohl diese Todesfälle mit der richtigen medizinischen Betreuung vermeidbar wären. TEXT: Jesús Gómez ofm | FOTOS: Krankenhaus San Pedro Hilfe für werdende Mütter Das franziskanische Krankenhaus San Pedro in Antigua, Guatemala VERBESSERUNG DER GESUNDHEIT VON MÜTTERN 26
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