Die Regierung ist also bestrebt, den Zugang zu sauberem Wasser und guten Sanitäranlagen in Städten und in ländlichen Gegenden gleichermaßen sicherzustellen. Es ist ein ambitioniertes Ziel, das momentan noch nicht in Sicht ist und gerade erst am Anfang steht. Vietnam ist jährlich von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen bedroht. Deshalb ist es sinnvoll, zuerst die sauberen Gewässer im Land zu schützen, bevor man Sanitäranlagen baut. In den Städten ist eine grundlegende Sanitärversorgung bereits Standard, während es auf dem Land, insbesondere in den Gebieten, wo die ethnischen Minderheiten leben, gänzlich an Sanitäreinrichtungen fehlt. Die Menschen haben kaum Zugang zu sauberem Wasser und es mangelt an jeglicher Hygiene. Daher ist die Bildung im Bereich Gesundheit ein erster wichtiger Baustein zur Umsetzung von Hygiene und Körperpflege. Schon in jüngeren Jahren sollen die Menschen erfahren, wie man mit Wasser umgeht und dass dadurch Krankheiten vermieden werden und stattdessen die Gesundheit gefördert wird. Es soll das Bewusstsein gestärkt werden, mit seinem Körper sorgsam umzugehen. Eine gute sanitäre Versorgung, ein verantwortungsvolles Bewusstsein im Umgang mit der Umwelt und mit sich selbst müssen gut zusammenspielen, damit es ein gesundes Leben für alle gibt. Der Autor Chi Thien Vu gehört zur Deutschen Franziskanerprovinz und arbeitet als Seelsorger in der Franziskanerpfarrei Dortmund. Außerdem pflegt er den Kontakt mit der vietnamesischen Gemeinde in Deutschland. An den Küsten Vietnams leben viele Familien von der Fischerei. Die Menschen vor Ort und aus der Umgebung bringen ihre Kanister mit, um das saubere, kostenlose Wasser zu transportieren. Mit Spendengeldern haben die Franziskaner eine Wasserfilteranlage in Thinh Cu gebaut. 31
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