Viele Gemeindemitglieder leiden nun, da sie wegen größerer Entfernungen nicht mehr an gemeinsamen Gottesdiensten teilnehmen und den Kontakt zur Gemeinde pflegen können. Sie vermissen die regelmäßigen Gottesdienste und die Sakramente, die für ihr geistliches Leben wichtig sind. Trotzdem versuchen wir, unsere Christinnen und Christen in abgelegenen Dörfern in ihren Häusern zu besuchen – besonders die Kranken, um ihnen die Sakramente zu spenden. Umweltschutz Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung: Diese drei Anliegen und der Dienst an Ausgegrenzten standen am 22. März 2025 ganz oben auf der Tagesordnung, als sich zum ersten Mal die franziskanische Familie Ruandas im St. Francis-Reconciliation-Center in Kivumu traf. Franziskaner, Klarissen, franziskanische Laien (SFO) und neun Schwesterngemeinschaften verpflichteten sich zur Förderung franziskanischer Werte im Leben ihrer Gemeinschaften und Gemeinden. Ein gewähltes Gremium wird in Zukunft die gemeinsamen Bemühungen koordinieren und die Einheit aller franziskanischen Zweige fördern durch Initiativen, die die Werte des heiligen Franziskus von Assisi widerspiegeln. Regelmäßige Treffen der Oberinnen und Oberen, gemeinsame Schulungen, einschließlich der Ausbildung von Ausbildern, und ein kontinuierlicher Rundbrief sollen die Kommunikation und Zusammenarbeit stärken. Armutsbekämpfung In Burundi werden die Franziskaner von der Bevölkerung und der Regierung wegen der gelebten franziskanischen Werte sehr geschätzt. Die Brüder sind mit Bildungsveranstaltungen aktiv in der Pfarrarbeit, sie bieten eine Jugendpastoral sowie Aktionen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung an. Sie leben nah bei den Menschen und fördern Kleinprojekte zur Armutsbekämpfung. Dazu gehört es, zum Beispiel in der Landwirtschaft die Haltung kleiner Nutztiere zu fördern und weitere kleine Aktivitäten anzuregen. All dies hilft, die Lebensqualität zu verbessern. Eine Gruppe gesundheitlich Beeinträchtigter wird von den Franziskanern beim Weben und Sticken unterstützt; eine Gruppe Gehörloser, die unsere Gottesdiente besuchen, findet mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen ein offenes Ohr bei uns. Als kürzlich ein Gefängnis niedergebrannt war, konnten die Franziskaner mit Lebensmitteln und Kleidung helfen. Auch einige Kranke, die ihre Krankenhausrechnungen nicht bezahlen konnten, fanden Hilfe. Schließlich wird auch die Gruppe Jugendlicher, die sich für den Umweltschutz einsetzt, unterstützt. Wir danken allen Wohltäterinnen und Wohltätern, die uns und den Menschen in Not helfen. Alle Unterstützung hilft uns, weiterhin in Burundi und Ruanda als Pilger der Hoffnung den uns anvertrauten Menschen Hoffnung und Mut machen zu können. Der Autor Daicolas Nsabimana ist Sekretär der neuen Kustodie der Franziskaner in Burundi und Ruanda. Außerdem koordiniert er den franziskanischen Dienst für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Übersetzung aus dem Englischen: Heinrich Gockel ofm RUANDA BURUNDI UGANDA D. R. KONGO TANSANIA Burundi Ruanda Einwohner 13,7 Mill 14,1 Mill Fläche 27.834 km² 26.338 km² Katholiken 62 % 53 % Protestanten 5 % 38 % Muslime 10 % 5 % Afrikanische Religionen 23 % 4 % In Magarama (Burundi) freuen sich die Bewohner, wenn der Franziskaner Herménégilde Birushe Haus und Umgebung segnet. 14 | 15
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