Franziskaner Mission 2 | 2025

Gemeinschaft Inmitten von Gebeten, Liedern, Spielen und Gemeinschaft erlebte ich, wie sich mein Glaube vertiefte. Ich spürte Gottes Ruf, einen inneren Auftrag, meine Zeit und meine Fähigkeiten den Menschen an meiner Seite zu widmen, und zwar insbesondere Kindern und Jugendlichen. Die Jahre in der MPB haben mir gezeigt, dass Gemeinschaft weit mehr bedeutet als bloßes Beisammensein. Sie lebt von den kleinen Momenten: vom Teilen eines einfachen Essens, von herzlichen, bereichernden Gesprächen, vom miteinander Lachen. Eine Mahlzeit unter Freunden ist mehr als Nahrung. Sie ist ein Zeichen der Verbundenheit. Die Speisen, liebevoll zubereitet, spiegeln die Hingabe wider, mit der wir einander begegnen. Auch hinter den Kulissen geschieht viel. Die Vorbereitung von Ausbildungstreffen verlangt Geduld, Engagement und vor allem eines: Liebe. Liebe zu Gott, zu den Mitmenschen und zum Dienst selbst. In dieser Liebe, im Wunsch, Werte zu vermitteln, Erinnerungen zu schaffen und Leben zu berühren, wurzelt jede Handlung innerhalb der MPB. Die Autorin Emanuelle Alves Teixeira ist seit 2016 Mitglied der franziskanischen Jugendbewegung »Paz e Bem« (Frieden und alles Gute) in Itaporã, Mato Grosso do Sul. Zwischen 2020 und 2024 war sie Koordinatorin der Bewegung. Derzeit lebt sie in Curitiba (Paraná), wo sie einen Masterstudiengang in Pädagogischer Psychologie absolviert. Übersetzung aus dem Portugiesischen: Márcia Santos Sant‘Ana Rückblickend können meine Brüder und Schwestern im Glauben und ich einstimmig sagen: Die Bewegung hat unser Leben verändert – und tut es noch immer. Sie lehrt uns, im Geist der Geschwisterlichkeit zu leben, zu teilen, füreinander da zu sein. All das ist Ausdruck jenes Charismas, das unsere franziskanisch geprägte Gemeinschaft ausmacht: eine Spiritualität, die liebt und verbindet. Ein Name, der bleibt Es sind die kleinen Gesten und kostbaren Momente, die meine Zeit in der MPB so wunderbar und einmalig machen. Eine Erfahrung hat mein Herz besonders berührt: der Spitzname »Mutter Manu«, den man mir kürzlich liebevoll gegeben hat. Dieser Name ist für mich mehr als nur ein Kosename. Er ist Ausdruck dessen, was ich in der Bewegung bewirken durfte. Er steht für Vertrauen, für generationsübergreifende Begleitung, für das Weitergeben von Werten und das gemeinsame Wachsen. »Mutter Manu« – das bedeutet, dass meine Geschichte untrennbar mit der der MPB verbunden ist. Ohne diese Bewegung, ohne diese Gemeinschaft, wäre meine Lebensreise eine ganz andere und vielleicht auch ein wenig leerer. Heute kann ich mit voller Überzeugung sagen: »Ich bin Emanuelle vom Movimento Paz e Bem.« Teil dieser Bewegung zu sein, bedeutet auch, die Botschaft von Papst Franziskus lebendig werden zu lassen. Seine Worte »Brücken bauen, den Egoismus hinter sich lassen, sich verschenken, aufeinander zugehen und einander folgen« sind für uns gelebte Wirklichkeit. Ich bin Gott unendlich dankbar, dass ich ein Teil dieser Bewegung sein darf, und dass ich durch sie dem Beispiel des heiligen Franz von Assisi folgen kann – in Demut, in Liebe und im Dienst an den Menschen. Eingang zum Jugendzentrum São Frei Galvão in der Franziskanerpfarrei von Itaporã, Mato Grosso do Sul 27

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