Franziskaner Mission 2 | 2025

Das Interview führte Antonio Leandro da Silva, Pfarrer der Franziskanergemeinde von Piripiri, zu der auch das Rehabilitationszentrum Monte Tabor gehört. Übersetzung aus dem Portugiesischen: Márcia Santos Sant‘Ana und eine würdige Arbeit auszuüben; eine neue Lebensphase zu beginnen – mit Hoffnung auf die Zukunft. Francisco: Die Hoffnung, mich zu erholen und demütig im Herzen zu sein, wieder in der Gesellschaft zu leben, andere zu respektieren, meinen Mitmenschen zu helfen und zur Ausübung meiner Religion zurückzukehren. Raimundo: Die Hoffnung, zu meiner lieben Familie zurückzukehren und die landwirtschaftlichen Tätigkeiten wiederaufzunehmen. Raimundo: Hoffnung, mit meiner Familie friedlich zusammenzuleben und wieder bei meiner Glaubensgemeinschaft aktiv sein zu können. Auch wieder arbeiten und meinen Angehörigen helfen zu können, wird mein Leben sehr erfüllen. Anonym: Meine Hoffnung ist es, meine Sucht zu überwinden, dann wieder arbeiten zu gehen und dadurch meine Familie finanziell unterstützen zu können. Was denkt Ihre Familie über diese Erfahrung? Ronaldo: Meine Mutter ist sehr glücklich über meine Genesung. Die Familie ist hoffnungsvoll, dass ich die Suchterkrankung besiege. Durch die Besuche merke ich, dass meine Angehörigen hoffen, dass ich wieder die Person werde, die ich früher war: fröhlich, arbeitsam, verantwortungsbewusst und hilfsbereit. William: Sie glaubt, dass ich meine Ziele wieder erreichen und ein besseres Leben führen werde. Francisco: Meine Familie hofft, dass ich von hier gefestigt hinausgehe und ein würdevolles Leben in Frieden mit allen Angehörigen führen kann. Raimundo: Der Wunsch meiner Familie ist, dass ich mich erhole und wieder so werde, wie ich früher war. Raimundo: Meine Familie denkt, dass sich mein Leben verändert und zum Guten wendet, dass ich nach dem Verlassen der Gemeinschaft ein anderes Leben führen kann. Sie ist zufrieden. Anonym: Meine Familie denkt, dass ich von hier herausgehen und mich um meine Mutter kümmern kann, dass ich als ein menschlicherer Mensch herauskomme. Fragen an die Mitarbeiter Warum engagieren Sie sich in diesem Projekt? Mitarbeiter 1: Weil ich durch diese Arbeit selbst ein neues Leben gefunden habe. Denn ich war auch suchtkrank. Nachdem ich hier ein Jahr lang die therapeutische Erfahrung machen durfte, bin ich in Monte Tabor als einer der Fachkräfte geblieben. Außerdem glaube ich an die Genesung durch dieses Projekt, denn neben mir wurden viele, die hierherkamen, gesund. Das tägliche Zusammenleben gehört zur Arbeitstherapie und erinnert daran, dass ich diesen Weg gegangen und in der Lage bin, andere in ein neues Leben zu begleiten. Sie und ihre Familienangehörigen geben mir viel zurück und helfen mir dabei auch, gesund zu bleiben und nicht in die Sucht zurückzukehren. Mitarbeiter 2: Ich engagiere mich in der Hoffnung und dem Glauben, dass alle Menschen eine zweite Chance im Leben, in der Gesellschaft und in der Familie verdient haben und dass sie mit Würde und Liebe leben. Schaffen Sie es, Türen im Leben dieser Männer zu öffnen – und wenn ja, wie? Mitarbeiter 1: Ja, wie? Indem ich ihnen Kraft gebe, in der Gesellschaft zu bleiben und in der Nüchternheit gestärkt zu sein. Ich empfehle ihnen die Teilnahme an den Treffen der »Anonymen Narkotika«, eine Organisation von genesenden Drogenabhängigen, und zeige ihnen Wege auf, wie sie in der Gesellschaft, bei der Arbeit sowie in sozialen und religiösen Institutionen leben können. Mitarbeiter 2: Indem ich sie berate, in Einzelgesprächen mit jedem Einzelnen erkläre, wie sie nach dem Aufenthalt in diesem Genesungshaus ein nüchternes, gesundes Leben führen können. Kurz gesagt, ich weise darauf hin, dass es weitere Programme gibt, die ihnen helfen, »sauber« oder »trocken« zu bleiben, und betone die Bedeutung der Teilnahme an Selbsthilfegruppen. Impressionen aus dem Alltag des Rehabilitationszentrums Monte Tabor im brasilianischen Bundesstaat Piauí 29

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